Für die einen gehört es einfach zum Alltag dazu, für die anderen ist es ein Graus, der am liebsten verdrängt wird: das Aufräumen. Dabei ist es keine grosse Kunst, die eigene Wohnung ordentlich zu halten. Mit ein paar einfachen Techniken erledigt sich vieles fast von selbst.
Platz da!
Wer vorbeugend in seiner Wohnung wirkt, wird keinen grossen Aufräumtag kennen. Diese Prophylaxe ist eine Technik, die auf einer ganz einfachen Grundlage basiert: Jedes Ding hat seinen Platz. Alles, was Sie benutzt haben, legen Sie danach wieder dorthin zurück. Und: Gehen Sie nicht leer aus! Ebenso wie Sie den Müll mitnehmen, wenn Sie das Haus verlassen, können Sie auch Dinge vom einen ins andere Zimmer mit zurücknehmen, wenn Sie dort hingehören.
Ablage angehen
Jeder kennt ihn: den Stapel Papier neben Schreib- oder Wohnzimmertisch. Hier sammeln sich viele bereits erledigte oder noch offen bürokratische Pflichten, denen sich fast niemand gern annimmt. Legen Sie sich hierfür am besten zwei Ablagefächer zu. Das eine für die offenen, das andere für die abgehakten Papiere. Die noch nicht erledigten Angelegenheiten prüfen Sie je nach Dringlichkeit und sortieren sie neu. Den zweiten Stapel sortieren Sie einmal im Monat in Ihre Aktenordner ein. Tipp dazu: Trennen Sie Ordner zu verschiedenen Kategorien ab: Versicherungen, Bankgeschäfte, Jobs, Wohnung…
An der Oberfläche kratzen
Gerade horizontale Flächen werden gern vollgestellt oder als Ablage benutzt. Wenn das geschieht, wirkt ein Raum gleich viel voller und unaufgeräumter. Prüfen Sie Ihre Kommoden, Fensterbretter oder auch den Esstisch deswegen stets kritisch und räumen Sie unnötige Gegenstände sofort weg. Gerade der Esstisch sollte immer ausreichend Platz für alle Familienmitglieder bieten. Erklären Sie das am besten auch Ihren Kindern.
Kleiderkreislauf
Ihre Wäsche sammelt sich auf Stühlen, neben dem Wäschekorb oder halb zerwühlt im Schrank? Nicht jedes Kleidungsstück muss nach einmaligem Tragen sofort in die Wäsche, aber nicht jeder legt Getragenes gleich wieder gern in den Schrank zurück. Abhilfe schafft ein Zwischenschritt: Hängen Sie Ihre Kleidung vom Vortag auf einen offenen Kleiderständer. Dort kann die Kleidung ein paar Tage lüften, ehe Sie sie am Wochenende wieder in den Schrank einsortieren. Das sieht ordentlicher aus und verleiht Ihrer Kleidung eine frische Brise – vor allem, wenn Sie den Kleiderständer auf Balkon oder Terrasse aufstellen.
Loslassen lernen
Es ist einfach so: Im Laufe des Lebens sammelt sich in einer Wohnung viel an, besonders, wenn sich eine Familie vergrössert. Weggeworfen wird weniger oft. Ein Umzug ist eine tolle Möglichkeit, alten Ballast abzuwerfen, der sowieso in der hintersten Schrankecke vermodert. Was aber tun, wenn gerade kein Umzug ansteht? Am besten setzen Sie sich und Ihrer Familie einmal im Jahr einen Termin zum Ausmisten fest. Dann werden alle Schränke geöffnet und auch Dachboden und Keller inspiziert, denn: Weniger Besitz sorgt auch für weniger Dinge, die zu ordnen wären.
Sie können das Ausmisten auch in kleineren Schritten angehen. Sammeln Sie regelmässig alle Dinge, bei denen Sie unsicher sind, ob Sie sie noch brauchen in einer Kiste. Nach einigen Monaten befassen Sie sich zu einem festgesetzten Termin wieder damit: Haben Sie in der letzten Zeit nichts daraus vermisst, ist es Zeit, den Inhalt wegzugeben oder zu werfen.
Klein beginnen
Wenn ein langer Aufräumtag bevorsteht, der ewig verschoben wurde, entmutigt das jeden Aufräumer. Deswegen sollte man sich immer mal wieder kleinere Reinemachstunden auferlegen. Damit steigt die Motivation. Ausserdem sind Sie gut damit beraten, mit Aufgaben zu beginnen, die schnelle Erfolge sichtbar machen. Ein angenehm duftendes Bad regt im Optimalfall dazu an, noch schnell im Flur zu saugen.
Welche Techniken haben Sie auf Lager? Teilen Sie uns Ihre Tipps zum Aufräumen in einem Kommentar mit!
