Hund an Baby gewöhnen

Den Hund an das Baby gewöhnen

So leben Hund und Kind in Harmoniee

Wie wird das Tier wohl auf das Neugeborene reagieren, das bald zur Familie gehört? Wir zeigen, wie Ihr Hund und das Baby Schritt für Schritt zum Dreamteam werden.

Alltagshelfer

Wer erinnert sich nicht an den Trickfilm Susi und Strolch von Walt Disney? Die Hundedame Susi wird nach der Geburt des Babys von ihren Haltern vernachlässigt und bekommt nur noch wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Vergebens versucht die Hündin ihre Herrchen zu einem Spaziergang zu animieren. Doch alles dreht sich nur noch um das Kleine.

Es lässt sich nicht vorhersagen, wie sich Ihr Vierbeiner verhalten wird, wenn Ihr Nachwuchs da ist und das Tier nicht mehr die volle Aufmerksamkeit bekommt. Um ein harmonisches Miteinander zu erzeugen, bedarf es ein gewisses Training mit dem Hund.

1. An Gerüche und Geräusche gewöhnen

Ist das Baby auf der Welt, sollte der Vierbeiner die Möglichkeit haben, das Baby beziehungsweise Gegenstände des Babys vorab zu beschnuppern. So kann er sich langsam an den Geruch des Neugeborenen gewöhnen. Dafür eignen sich Spielsachen oder ein Strampler. Wenn zum Beispiel der Vater diese Dinge bereits aus dem Krankenhaus mit nach Hause bringt, hat der Hund die Möglichkeit, sie zu beschnüffeln, um sich noch vor der eigentlichen Ankunft des Kindes mit dessen Geruch vertraut zu machen. Auch Babygeschrei oder Babygebrabbel, das Sie dem Hund aus dem Internet vorspielen, können dem Tier helfen, sich an die Geräusche des neuen Mitbewohners zu gewöhnen.

Hund ans Baby gewöhnen

2. Signale des Hundes beobachten

Sobald das Baby schliesslich zuhause eingetroffen ist, sollte der Vierbeiner den Nachwuchs langsam und vorsichtig beschnuppern dürfen – natürlich immer unter der Aufsicht der Eltern. Dabei ist es wichtig zu beobachten, wie der Hund reagiert. Viele Tiere bleiben ruhig und gelassen. Andere wiederum reagieren mit Erregung oder Anspannung. Ist Letzteres der Fall, ist es ratsam, den Hund ins Körbchen zu schicken, sobald er zu knurren beginnt oder gar nach dem Baby schnappt. Nach ein paar Minuten können Sie ihn wieder langsam herbeirufen und das Kind nochmals beschnuppern lassen. Wenn der tierische Freund erneut zu knurren beginnt, weisen Sie ihn wieder zurück ins Körbchen. So stellt er schnell fest, dass sein Knurren unangebracht ist. Sobald der Hund nicht mehr knurrt, wenn er sich in der Nähe des Kindes aufhält, können Sie ihn mit einem Leckerli belohnen, damit er versteht, dass sein Verhalten richtig und das Kleine nun ein Teil der Familie ist. Lassen Sie Ihren Vierbeiner nie unbeaufsichtigt mit dem Baby, selbst wenn er friedlich erscheint.

3. Gleichberechtigung signalisieren

Wichtig ist ausserdem, dem Hund deutlich zu machen, dass er genauso bedeutend für Herrchen und Frauchen ist, wie das Baby. Denn das Haustier spürt es, wenn es plötzlich weniger Streicheleinheiten oder Aufmerksamkeit bekommt. Vergessen Sie also nicht, Ihren Hund auch weiterhin zu kraulen und streicheln Sie ihn auch vor dem Kind. So merkt das Tier, dass es auch im Beisein des Neugeborenen Ihre Aufmerksamkeit erfährt. Hunde, die dagegen vernachlässigt werden, neigen zu Anhänglichkeit. Fällt es Ihnen dennoch schwer, ausreichend Zeit für das Tier aufzubringen, können Sie beispielsweise einen Hundesitter engagieren, der mit dem Vierbeiner Gassi geht und im Park spielt.

4. Rituale beibehalten

Versuchen Sie nichtsdestotrotz bisherige Rituale mit Ihrem Hund so gut es geht beizubehalten: Sei es der abendliche Spaziergang, der auch mit Kinderwagen möglich ist, das Fellbürsten am Morgen oder die Schmusestunde vor dem Schlafengehen. Vernachlässigung spürt das Tier sofort und projiziert dies schliesslich auf das Baby. Entgegen Sie Ihrem Hund daher mit derselben Liebe und Aufmerksamkeit wie zuvor.

Auch wenn die Anfangszeit etwas schwierig erscheinen mag, stellt das Zusammenleben mit einem Tier für Kinder eine Bereicherung für deren Entwicklung dar. Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob es Hunde, Katzen, Hasen oder gar Pferde sind.

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