Abgabe ins Tierheim
Tierheime in der Schweiz stellen fest, dass die Abgabe von Tieren saisonal schwankt: Besonders in den Sommermonaten, aber auch nach der Weihnachtszeit, werden besonders viele Tiere in städtischen Tierheimen abgegeben. Der Grund dafür ist meist, dass die Tierbesitzer nicht wissen, wo Sie Ihre Vierbeiner während des Urlaubs unterbringen sollen. Denn Hund, Katze, Maus und Co. brauchen natürlich auch während der Ferienzeit eine passende Betreuung. Leider sind viele Tierheime in der Schweiz überfüllt und haben immer weniger Geld für Futter, Operationen und Personal. Daher wird die Verpflegung der Tiere in den Tierheimen immer schwieriger. Dieser Engpass bei den Tierheimen kommt nicht zuletzt auch durch die fehlende Bereitschaft der Menschen, Geld zu spenden.
Aussetzen der Tiere
Nicht nur die Abgabe ins Tierheim, sondern auch das Aussetzen der Tiere im Wald, auf Feldern, an Laternen und Strassenrändern ist nicht ungewöhnlich und gehört leider alljährlich zur Urlaubssaison. Dort warten die Tiere meist mehrere Tage ohne Wasser und ohne Futter. Werden die Tiere dann im Wald oder auf der Strasse gefunden, sind meist schon mehrere Tage vergangen und sie sind daher meist dehydriert, abgemagert und völlig verängstigt. Nicht nur Hunde, Katzen und Mäuse sondern auch andere Tiere wie Hasen, Schildkröten und Meerschweinchen werden häufig in der Schweiz ausgesetzt.
Mögliche Folgen für die Besitzer
Doch nicht nur für das Tier hat die Aktion des Tierhalters unangenehme Folgen. Sobald der ehemalige Besitzer des ausgesetzten Tieres ermittelt werden konnte, kann es zu einem Freiheitsentzug oder einer entsprechenden Geldstrafe kommen. Durch diese Strafen soll vermieden werden, dass Tiere immer wieder ausgesetzt werden.
Mögliche Folgen für das Tier
Die meisten Tiere sind beim Fund in einem sehr schlechten Zustand. Aber nicht nur der gesundheitliche Zustand des Tieres, sondern auch die weitere Vermittlung bereitet oft Probleme. Junge und gesunde Tiere haben meist eine gute Vermittlungschance. Bei älteren oder kranken Hunden ist diese Chance nur sehr klein. Viele scheuen sich davor, ein älteres Tier aufzunehmen, weil hohe Tierarztkosten auf sie zukommen könnten. Auch der erhöhte Zeitaufwand für das Tier und das mögliche frühe Ableben des Tieres schreckt häufig vor einer Aufnahme zurück.
Was tun, wenn Sie ein Tier finden
In erster Linie gilt: Ruhe bewahren und auf die eigene Sicherheit achten. Tiere, die oft schon vor Tagen ausgesetzt worden sind, befinden sich meist in einem miserablen Zustand. Daher sollten Sie bei dem Fund eines Tieres immer sehr vorsichtig sein. Es könnte auf Grund seines schlechten Zustandes unerwartet reagieren und Sie möglicherweise verletzen. Um sich selbst zu schützen, sollten Sie umgehend die Feuerwehr informieren. Aber Sie können auch das örtliche Tierheim kontaktieren, da es sich meist selbst um den Transport des Tieres kümmert. Haben Sie das Tier allerdings bereits mit nach Hause genommen, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen und kontrollieren zu lassen, ob das Tier gechipt ist.