Burnout bei Babysittern

Burnout bei Babysittern

Identifizieren und entgegenwirken

Sie lieben Ihre Arbeit als Babysitter, doch es gibt Zeiten, in denen Ihr Job Sie auslaugt? Nehmen Sie die Signale wahr und wirken Sie so einem Burnout entgegen.

Sie arbeiten als Babysitter und betreuen Kinder, die nicht auf Sie hören und ständig ihren eigenen Willen durchsetzen wollen? Bei der Jüngsten klappt es nicht mit dem Töpfchentraining und der Ältere weigert sich, die Hausaufgaben zu erledigen? Die Eltern bitten Sie, spontan den Hund zum Tierarzt zu fahren und beim Einparken machen Sie versehentlich einen Kratzer in den Seitenspiegel? Das zerrt an den Nerven, bedeutet Stress und oftmals auch Überstunden. Das Gefühl, an jeder Ecke zu versagen, stellt sich ein und kann auf lange Sicht dazu führen, dass sich Betreuer müde und ausgebrannt fühlen. Es droht das Burnout.

Was ist „Burnout“?

Burnout beschreibt eine emotionale Erschöpfung, meist bedingt durch Überforderung im Beruf. Die genaue Definition lautet „körperlicher oder seelischer Zusammenbruch durch Überlastung oder Stress“. Das Burnout-Syndrom kann verschiedene Menschen treffen: Von Müttern, Kindermädchen und anderen Pflegepersonen bis hin zu Geschäftsführern grosser Unternehmen, Lehrern und Ärzten. Einige spezifische Ursachen für Burnout bei Betreuern sind:

• Unklare Arbeitsrollen (Stundenanzahl, Pflichten, Grenzen usw.)

• Ausser Kontrolle geraten bestimmter Situationen

• Viele Überstunden

• Unzureichende Bezahlung

• Persönliche Stressfaktoren

Burnout identifizieren

Es ist wichtig, die Anzeichen von Burnout frühzeitig zu erkennen. Denn manche Betreuer hasten von einem Job zum nächsten, von einer Familienkrise in die nächste, und nehmen sich nicht die Zeit, um ihre eigenen Energieressourcen zu überprüfen. Die häufigsten Anzeichen für Burnout sind:

• Sinkendes Interesse an der Arbeit

• Schlaflosigkeit oder sich änderndes Schlafverhalten

• Häufiges Krankwerden

• Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit

• Stressbedingtes Essen oder Appetitlosigkeit

• Angst oder Depressionen

 

Burnout bei Babysittern

Die Belastung loswerden

Sie haben das Gefühl, dass sich bei Ihnen ein Burnout abzeichnet? Keine Sorge, noch ist nichts verloren. Mit diesen vier Tipps können Sie einem Burnout entgegenwirken.

1. Setzen Sie Grenzen

Werden Sie sich darüber bewusst, wo Ihre persönlichen Grenzen liegen. Teilen Sie diese der Familie mit, für die Sie arbeiten. Denn den meisten Familien ist nicht bewusst, dass sie zu viel verlangen. Also legen Sie im Vorfeld fest, dass Sie nur 40 Stunden pro Woche arbeiten möchte und, dass Sie am Wochenende und an Feiertagen nicht verfügbar sind. Trauen Sie sich, auch einmal Nein zu sagen.

2. Konzentrieren Sie sich auf das Positive

Sie haben den Eindruck, dass Sie von den Eltern keinerlei Wertschätzung und Dankbarkeit erfahren? Alles was Sie am Abend mit ihnen besprechen, ist der Zeitplan für den nächsten Tag? Lassen Sie sich dadurch nicht entmutigen oder gar demotivieren, sondern konzentrieren Sie sich auf die schönen Seiten Ihres Jobs. Erinnern Sie sich an die schönen Momente, die Sie heute gemeinsam mit den Kindern erlebt haben. Sicherlich haben Sie viel zusammen gelacht und die ein oder andere lustige Frage beantwortet. Eltern, die nach Hause kamen, um über ihren Tag zu meckern, anstatt zu fragen, wie es ihren Kindern geht, ignorieren Sie am besten.

3. Nehmen Sie sich Zeit für sich

Versuchen Sie den Stress nach einem anstrengenden Tag abzuschütteln. Das heisst, dass Sie sich Zeit nehmen, um aufs Laufband zu gehen, ein Bad zu nehmen, ein gutes Buch zu lesen — was immer Sie brauchen, um Ihre Batterien wieder aufzuladen. Wenn Sie Vollzeit bei einer Familie arbeiten, können Sie ebenfalls etwas für sich selbst tun. Manchen Sie zum Beispiel eine Radtour mit den Kindern, während Sie selbst nebenher joggen. So erhalten auch Sie Ihre sportliche Einheit.

4. Bitten Sie um Hilfe

Wenn Sie sich ausgebrannt fühlen, kann es sehr schwer sein, sich noch einmal aufzuraffen. Doch anstatt darauf zu warten, dass das Burnout sich selbst heilt, sollten Sie um Hilfe bitten. Seien Sie ehrlich zu Ihrem Arbeitgeber und lassen Sie die Familie wissen, wenn Sie sich übermüdet oder gestresst fühlen. Nehmen Sie sich auch das Recht auf einen Krankheitstag heraus, wenn Sie sich nicht gut fühlen. Mit Sicherheit finden Sie gemeinsam eine Lösung, damit Sie Ihre Aufgaben in Zukunft leichter bewältigen können.



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