Ausbildung Tagesmutter

Als Tagesmutter/-vater arbeiten – Selbstständig oder im Verein?

Ausbildung und Qualifikation von Tageseltern

Wer als Tagesmutter oder -vater arbeiten möchte, kann dies auf selbstständiger Basis oder in einem organisierten Verein tun. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Das sind die Unterschiede.

Kinderbetreuung

Eine Tagesmutter/-vater bzw. ein Tagesvater betreut 1-5 Kinder in seinem eigenen Haushalt in einem, meist längerfristigem, Betreuungsverhältnis, was ein wichtiger Unterschied zum Babysitter oder der Nanny darstellt, da die Kinder ausserhalb ihrer vertrauten Umgebung gehütet werden. Die Ausbildung zur Qualifikation als Tagesmutter oder -vater beschränkt sich auf einen speziellen Tageselternkurs. Bestandteil dessen ist eine Grundausbildung und ein Nothelferkurs. Weiterhin gibt es verschiedene Weiterbildungskurse und Lehrgänge, in denen unterschiedliche Erziehungsmethoden gelehrt werden.

Der Tageselternverein

Viele Tageseltern sind in Vereinen organisiert. Das Absolvieren der eben erwähnten Tageselternausbildung ist bei Tageselternvereinen obligatorisch. Darüber hinaus führen die Vereine automatisch alle Versicherungen vom Lohn der Tageseltern ab, Sie brauchen sich also nicht um administrative und rechtliche Angelegenheiten zu kümmern. Ausserdem bekommen Tageseltern, die einem Verein angehören, weiterhin ihren Lohn, selbst wenn die Familie ihren Beitrag nicht entrichtet. Der Verdienst im organisierten Tageselternverein ist meist etwas geringer, als bei einer selbstständigen Arbeit als Tagesmutter oder -vater. Einen Vertrag für das Anstellungsverhältnis stellt der Verein bereit.

Tagesmutter

Selbstständig als Tagesmutter/-vater

Als selbstständige Tagesmutter/-vater ist es keine Pflicht, aber ratsam, einen Kurs für Tageseltern zu besuchen. Besonders ein Nothelferkurs für Erste Hilfe am Kind ist sehr wichtig und fördert zudem das Vertrauen bei den Eltern.

Private Tageseltern sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie Versicherungen selbst abschliessen müssen: Dazu zählen die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) sowie eine Haftpflichtversicherung, falls es einmal zu Sachschäden oder sogar Schäden am Kind kommen sollte. Weiterhin müssen Sie Ihre Tätigkeit bei der Gemeinde, beziehungsweise dem Kanton, melden.

Ein Vertrag mit der Familie des zu betreuenden Kindes ist obligatorisch. So können sich beide Seiten absichern. Auch für die Eltern des Kindes ist ein Vertrag wichtig, denn sie können die Betreuungskosten steuerlich absetzen.

Fazit

Es liegt auf der Hand, dass die Arbeit in einem Verein unkomplizierter ist, denn Sie müssen sich weder um Versicherung, noch die Lohnauszahlung, noch die Verträge kümmern. Jedoch würden Sie auf selbstständiger Basis mehr Geld verdienen, müssen aber Ihre Steuern und Versicherungen selbst abführen bzw. organisieren. Wägen Sie also für sich ab, welche Kriterien Ihnen wichtiger sind.

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