Etwa 80 Werktage schulfrei gegen durchschnittlich 25 Urlaubstage im Beruf. Die Überbrückung der Ferien stellt berufstätige Eltern oft vor eine grosse Herausforderung. Insbesondere bei sechs Wochen Sommerferien ist Organisationstalent gefragt, damit die Kleinen jederzeit gut betreut sind. Denn die wenigsten Arbeitgeber sehen es gerne, wenn sich ihre Mitarbeiter für länger als zwei Wochen in den Urlaub verabschieden. Also was tun, wenn Sie während der Ferien arbeiten müssen? Einige Tipps, wie Sie die „Sommerferienlücke“ kostengünstig überbrücken:
Mit dem Ferienpass durch die Sommerferien
Für etwas ältere Schulkinder, die ihre Freizeit schon selbst gestalten können und auch sonst bereits recht selbstständig sind, bietet sich der Erwerb eines Ferienpasses an. Er ist für Schüler und Schülerinnen in vielen Städten erhältlich und enthält Vergünstigungen für altersgerechte Museen, Freibäder und andere Aktivitäten. Der Preis für den Ferienpass unterscheidet sich von Stadt zu Stadt. Ein Pluspunkt: Der Ferienpass gilt meist nicht nur während der Sommerferien, sondern kann auch in anderen Schulferien genutzt werden. Idealerweise sind Freunde Ihres Kindes ebenfalls im Besitz des Passes – zu zweit machen all die Unternehmungen einfach doppelt Spass!
Von Oma und Opa betreut
Wenn Ihre eigenen Eltern in der Nähe wohnen und sich in den Ferien gerne um ihre Enkelkinder kümmern, während Sie auf der Arbeit sind, dürfen Sie sich wirklich glücklich schätzen! Aber auch Grosseltern können nicht immer zur Stelle sein und wünschen sich zwischendurch vielleicht ebenfalls ein paar Tage für sich. In diesem Fall bietet es sich an, die Betreuung durch Oma und Opa zum Beispiel mit der Betreuung durch einen Sommerbabysitter zu kombinieren oder auch eine Leihoma einzustellen.
Babysitter-Sharing
Babysitter-Sharing ist für Eltern eine gute Möglichkeit, während der Sommerferien Betreuungskosten zu sparen. Beim Babysitter-Sharing teilen Sie sich mit einer weiteren oder mehreren Familien, zum Beispiel aus der Nachbarschaft oder dem Freundeskreis Ihrer Kinder, einen Babysitter. Wenn Sie schon Ihren passenden Babysitter gefunden haben, sollten Sie sich mit ihm zusammensetzen und nachfragen, ob er sich vorstellen könnte, zwei bis drei Kinder gleichzeitig zu betreuen. Dem Babysitter während dieser Zeit mehr Gehalt zu zahlen, gilt als angemessen – zumal Sie durch das Babysitter-Sharing die Betreuungsausgaben deutlich reduzieren können. Eine weitere Möglichkeit kann ausserdem sein, dass zwei Familien sich zusammentun und wechselseitig das Kind der anderen Familie mit in den Urlaub nehmen.
Sommerferienbetreuung vor Ort
Einige Kinderhorte für Grundschulkinder haben während der Sommerferien ganztags geöffnet und bieten Eltern so auch während der schulfreien Zeit eine verlässliche Betreuung für ihre Kinder an. Die Öffnungszeiten können sich von Hort zu Hort unterscheiden, meist haben die Einrichtungen etwa von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Die Ferienbetreuung im Hort umfasst ein warmes Mittagessen, eine durchgängige Betreuung und meist auch gemeinsame Ausflüge und Unternehmungen. Die Horte geben oft schon etwa ein Jahr im Voraus an, ob und wann sie während der Schulferien geöffnet haben, sodass Eltern bei ihrer Urlaubsplanung die Öffnungszeiten des Hortes berücksichtigen können. Unabhängig von der Hortbetreuung bieten oft auch Kommunen eine Ferienbetreuung für Kinder an, z.B. in Form von „Ferienspielen“. Informieren Sie sich hierzu am besten bei Ihrer Stadtverwaltung oder dem örtlichen Jugendamt.
Abenteuer im Sommercamp
Ein Sommercamp kann für Ihren Nachwuchs zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Zahlreiche Veranstalter bieten die unterschiedlichsten Camps an: Von Sport- und Fitnesscamps bis hin zu Detektiv-, Ritter- und Zirkuscamps ist für den Geschmack jeden Kindes etwas dabei. Unsere Checkliste kann Ihnen bei der Auswahl des passenden Ferienlagers für Ihr Kind helfen. Im Ferienlager sind meist mehrere Betreuer vor Ort, die rund um die Uhr für die Kinder da sind und auch mal trösten können, wenn doch ein klein wenig Heimweh aufkommt. Ferienlager finden werden für Kinder unterschiedlicher Altersstufen angeboten. Die meisten Sommercamps dauern ein bis zwei Wochen und richten sich an Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren. Sie sollten jedoch individuell entscheiden, ob und wann Ihr Kind soweit ist, dass es für einen etwas längeren Zeitraum alleine verreisen kann.
Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, welches Ferienangebot sowohl in Hinblick auf das Alter als auch auf Hobbys am geeignetsten ist. Beziehen Sie Ihr Kind unbedingt in die Planung ein und berücksichtigen Sie dessen Wünsche.