Während der Herbst- und Wintermonate können uns Kälte, Eis und Schnee ganz schön zusetzen. Herausforderungen, wie rutschige Bürgersteige und vereiste Gehwege, erhöhen das Verletzungsrisiko – vor allem für Senioren. Im Folgenden haben wir ein paar hilfreiche Tipps für Senioren zusammengestellt, mit denen Sie Ihre älteren Angehörigen sicher durch die kalten Monate bringen und so Verletzungen und anderen Erkrankungen vorbeugen.
1. Das A & O: warme Kleidung
Frei nach dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!“ sollten Sie auf ausreichend warme Kleidung bei Ihren älteren Angehörigen achten, um deren Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Denn niedrige Temperaturen können gerade bei älteren Semestern schnell zu Unterkühlungen und Erfrierungen führen. Der bekannte Zwiebellook kann Abhilfe schaffen, denn durch mehrere Kleiderschichten bilden sich Luftkammern, in denen die Wärme gespeichert wird. Zusätzlich sind auch Mützen ratsam, denn 50 Prozent der Wärme wird über den Kopf abgegeben. Des Weiteren können Sie Reflektoren an der Kleidung Ihrer Lieben anbringen (lassen). Sie sorgen dafür, dass sie auch in den dunklen Jahreszeiten ausreichend gut gesehen werden und beugen so Unfällen vor.
2. Auf ausgewogene Ernährung achten
Beim Thema Gesundheit spielt vor allem die Ernährung eine zentrale Rolle. In den kalten Jahreszeiten leiden viele Menschen an Vitamin-D-Mangel, welcher durch das fehlende Sonnenlicht begünstigt wird. Vitamin D ist besonders wichtig für den Erhalt der Zähne und Knochen und sollte deshalb stets ausreichend zugeführt werden, um das Risiko von Knochenbrüchen nicht zusätzlich zu erhöhen. Wir empfehlen den Verzehr Vitamin-D-haltigen Lebensmittel, wie Milch, Getreide und Fisch, insbesondere Thunfisch oder Lachs. Achten Sie auch sonst auf eine ausgewogene Ernährung Ihrer älteren Familienmitglieder.
3. Vorsicht, Glatteis!
Matschige und vereiste Strassen und Bürgersteige erhöhen das Risiko auszurutschen. Bedauerlicherweise kommt es während der Herbst- und Wintermonate bei Senioren häufig zu Stürzen, die Hüft- und Handgelenksfrakturen, Platzwunden und Hautschürfungen mit sich bringen. Während sich jüngere Menschen relativ schnell von solchen Stürzen erholen, kommt es bei Senioren oft zu Komplikationen während des Heilungsprozesses. Achten Sie daher bei Ihren Liebsten stets auf festes Schuhwerk mit rutschfester Sohle und gutem Profil. Das Anbringen von Schuhspikes kann bei Schneefall zusätzlichen Halt geben. Dabei handelt es sich um Metallstifte oder Krallen, die mithilfe einer Halterung aus Gummi oder Kunststoff über den normalen Schuh gestreift werden. Sobald Ihre Angehörigen die Wohnung betreten, sollten sie die Schuhe ausziehen, damit keine Pfützen entstehen, die unnötige Gefahren darstellen.
4. Wintercheck fürs Auto
Alle Jahre wieder: Pünktlich zum Wintereinbruch kommt es vermehrt zu Verkehrsunfällen. Vereiste oder rutschige Fahrbahnen bedeuten für alle Autofahrer zusätzliche Gefahr. Senioren fällt es in der Regel schwerer, sich schnell an veränderte Fahrbedingungen zu gewöhnen. Hinzu kommt, dass die Reaktionsfähigkeit im Alter eher abnimmt. Senioren sollten sich immer wieder die Frage stellen, ob sie noch fit genug fürs Autofahren sind. Falls ja, gilt die Devise: Ein sicheres Fahrzeug bildet die Basis für sicheres Fahren. Prüfen Sie deshalb unbedingt die Verkehrstüchtigkeit des Autos Ihrer älteren Angehörigen. Vielleicht können Sie auch öfter Fahrgemeinschaften bilden, bei denen die Senioren auf dem Beifahrersitz mitnehmen. Sich bei Erledigungen mit Familienmitgliedern zusammen zu tun, erhöht nicht nur die Sicherheit für die Senioren, sondern stärkt auch die Beziehungen und macht Spass!
5. Dem Winterblues trotzen
Die Sonne kommt während der Herbst- und Wintermonate seltener zum Vorschein und scheint weniger intensiv. Die dunklen Jahreszeiten zählen bei vielen Menschen zu den Auslösern des Winterblues. Senioren verlassen aus Angst vor glatten Gehwegen und Strassen nur noch gelegentlich das Haus. Aus diesem Grund haben sie dann weniger Kontakt zu anderen. Dies kann ein Gefühl von Einsamkeit und Isolation erzeugen. Um die Stimmung trotz Sonnenmangel zu heben, sollten die Familienmitglieder aktiv darauf achten, in engem Kontakt zueinander zu stehen. Regelmässige Besuche und Telefonate bekämpfen das Gefühl des Alleinseins.
6. Alle für einen, einer für alle!
Zusammenhalt tut gut – egal in welchem Alter. Der wichtigste Tipp für Senioren in den kalten Jahreszeiten ist wohl, sie nicht zu lange alleine zu lassen. Falls es für den eigenen Familien- und Bekanntenkreis nicht möglich sein sollte, ausreichend Unterstützung zu bieten, können Sie sich in der Gemeinde oder in Seniorenzentren nach Veranstaltungen informieren oder einen Seniorenbetreuer einstellen. Viele bieten spezielle Fahrdienste und Unterhaltungsmöglichkeiten für Senioren an. Das Gefühl, nicht auf sich allein gestellt zu sein, stärkt das Selbstvertrauen und hilft – neben den eben genannten Sicherheitsvorkehrungen, Senioren sicher durch den Herbst und Winter zu bringen.