Wohnen im Pflegeheim

Pflege im Alter: Heim oder daheim?

Pflegemöglichkeiten für Senioren

Pflege im eigenen Zuhause, Umzug zu den Angehörigen oder Wohnen im Pflegeheim? Welche Option für Betroffene und Angehörige die beste ist, hängt von vielen Faktoren ab. Wir zeigen Ihnen fünf Möglichkeiten auf.

Menschen, die im Alter pflegebedürftig werden, stehen oft gemeinsam mit ihren Angehörigen vor einer grossen Entscheidung: Betreutes Wohnen in den eigenen vier Wänden, einen ambulanten Pflegedienst in Anspruch nehmen oder in ein Pflegeheim ziehen? Viele Senioren wünschen sich, möglichst lange in ihrem Zuhause zu bleiben oder bei Familienmitgliedern leben zu können. Das kann jedoch nicht immer realisiert werden. Es gibt jedoch eine grosse Auswahl an möglichen Pflege- und Wohnformen. Die Betreuung kann von leichter Unterstützung bei der Haushaltsführung bis zur Vollzeitpflege reichen.

1. Pflege durch Angehörige

Diese Art der Versorgung findet in der Wohnung der Hilfebedürftigen oder in der Wohnung der pflegenden Angehörigen statt. Werden Pflegebedürftige in ihrem eigenen Zuhause von Familienmitgliedern betreut, können sie weiterhin in ihrer gewohnten Umgebung leben. Die zweite Option ist, dass Senioren bei ihren pflegenden Angehörigen einziehen. Das bietet den Vorteil, dass sie ihre Angehörigen stets in der Nähe haben. Berufstätige Angehörige können für die Zeit ihrer Abwesenheit tagsüber auch Pflegepersonal beschäftigen.

2. Tagespflege

Berufstätige können ihre Angehörigen nur in ihrer Freizeit versorgen, weshalb viele Senioren tagsüber auf sich alleine gestellt sind. In Tageseinrichtungen werden Senioren während dieser Zeit gut betreut und fühlen sich nicht einsam, da sie unter Gleichgesinnten sind und bedarfsgerechte Angebote der jeweiligen Einrichtung nutzen können. So können pflegende Angehörige weiterhin mit gutem Gewissen berufstätig bleiben, wenn sie ihr Familienmitglied in guten Händen wissen.

3. Ambulante Altenpflege

Durch ambulante Pflegedienste erhalten pflegebedürftige Menschen medizinische, pflegerische und hauswirtschaftliche Versorgung im häuslichen Umfeld. Pflegedienste übernehmen hierbei die Grundpflege, wie Waschen, Baden, Anziehen, die Verabreichung von Medikamenten und die Zubereitung von Mahlzeiten und kommen je nach Bedarf mehrmals täglich oder nur an bestimmen Tagen in der Woche. Mit einem ambulanten Pflegedienst soll erreicht werden, dass die Angehörigen entlastet und Pflegebedürftige so lange wie möglich zuhause wohnen können.

4. Betreutes Wohnen

Bei dieser Pflegeform bleiben Senioren entweder in ihrem privaten Wohnumfeld oder mieten eine barrierefreie und altengerechte Wohnung, meist in einer speziellen Wohn­anlage. Wer zuhause bleibt, lebt in der Regel direkt mit einer Betreuungskraft im Haushalt und erhält dadurch eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung. So können ältere Menschen länger und gut versorgt in ihren eigenen vier Wänden bleiben und haben ihren Helfer stets in der Nähe. Egal ob zuhause oder in einer Wohnanlage: Die Betreuer unterstützen bei der täglichen Hygiene, der Nahrungs- und Medikamentenaufnahme und unterhalten die Senioren. Der Leitsatz lautet: so selbstständig wie möglich, so viel Hilfe wie nötig.

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5. Pflegeheim

Der Umzug in ein Pflegeheim kann viele Vorteile für Betroffene und Angehörige bringen. Die Pflege im Heim bedeutet für Letztere eine erhebliche Entlastung und gewährt dem Pflegeheimbewohner eine 24-Stunden-Betreuung. Die Senioren verbringen Zeit mit Gleichaltrigen und können an vielen Veranstaltungen teilnehmen. Bei der Wahl der Einrichtung sollten Angehörige nichts überstürzen und sich vorher gut informieren: Wie wird die medizinische Versorgung organisiert, welche Aktivitäten werden in der Freizeit angeboten, wie sieht der Essensplan aus, wann sind Besuchszeiten? Wer sich für diese Variante entscheidet, sollte sich im Vorfeld ausgiebig auf den Einzug ins Pflegeheim vorbereiten.

 



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