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Berufsknigge für Alltagshelfer

Diese Punkte sollten Sie befolgen

Welche Grundregeln sollten Sie als Alltagshelfer beachten, um Ihren Job möglichst langfristig zu behalten und von Ihren Auftraggebern geschätzt zu werden? Wir geben ein paar Hinweise.

Berufsknigge

Unabhängig davon, ob Sie bald einen neuen Job beginnen oder bereits längersfristig als Alltagshelfer bzw. Betreuer tätig sind, ist es nie von Nachteil, über das eigene Auftreten zu reflektieren und seine Leistungen einzuschätzen. Während es dabei einerseits wichtig ist, Ihre Fähigkeiten zu beurteilen und wie gut Sie diese für berufliche Aufgaben einsetzen, ist es ebenso bedeutsam, wenn nicht sogar noch entscheidender, sich folgende Frage zu stellen: Verhalte ich mich konsequent professionell?

Das Einhalten gewisser Grund- oder auch Benimmregeln am Arbeitsplatz ist nie verkehrt, wenn Sie Ihren Job möglichst langfristig behalten möchten. Immer wieder werden Menschen, die in ihrer Arbeit eigentlich sehr kompetent sind, aufgrund bestimmter Verhaltensmuster und unprofessionellen Verhaltens arbeitslos. Und oft kommt dies für die Betroffenen überraschend. Denn vielen ist nicht bewusst, dass Sie gewisse Verhaltensweisen wiederholen, die auf ihren Arbeitgeber unprofessionell oder irritierend wirken.

Befolgen Sie einfach diese sieben Benimmregeln und Sie sind bereits auf dem richtigen Weg, eine positive Beziehung zu Ihrem Arbeitgeber aufzubauen:

1. Nichts geht über gute Kommunikation

Dies ist vielleicht die wichtigste Benimmregel, da sie jeden Bereich Ihrer Arbeit berührt. Wenn Sie regelmässig und dabei stets professionell mit Ihrem Arbeitgeber kommunizieren, ist es weitaus wahrscheinlicher, dass Sie eine gute Arbeitsbeziehung aufrecht erhalten und Konflikten vorbeugen können. Umgekehrt ist mangelnde Kommunikation ein sicherer Weg, um Frustration, Verwirrung und andere „Kopfschmerzen“ zu schüren.

Gute Kommunikation beginnt mit Zuhören. Stellen Sie Ihrem Arbeitgeber Fragen, z.B. zu den Arbeitsabläufen oder was ihm besonders am Herzen liegt, und hören Sie sich die Antworten und Anweisungen genau an. Wiederholen Sie dann mit klaren und einfachen Worten, was Sie verstanden haben. Wenn Sie auf Anhieb nicht alles verstehen oder sich merken können, stellen Sie weitere klärende Fragen. Lassen Sie nicht Ihren Arbeitgeber nachfragen, ob alles gut verstanden wurde. Dies gilt sowohl für persönliche Gespräche als auch für Nachrichten via E-Mail oder SMS. Antworten Sie auf Fragen des Arbeitgebers immer zeitnah und klar und deutlich.

Gut miteinander zu kommunizieren, bedeutet auch, immer ehrlich, freundlich und geduldig zu sein. Niemand verlangt von Ihnen, dass Sie stets klug oder raffiniert klingen müssen. Am Ende macht es die Sache nur noch komplizierter, da Sie sich in dieser Hinsicht zu sehr anstrengen müssen. Antworten Sie einfach detailliert und präzise ​​und Sie können nichts falsch machen.

2. Seien Sie stets pünktlich

Ein weiteres entscheidendes Merkmal bei jeglichen Arbeitsverhältnissen ist die Pünktlichkeit. Wenn Sie einmal zu spät zu einem Job kommen, ist es normalerweise leicht, Ihnen – bei Hervorbringen einer vernünftigen Erklärung – zu verzeihen. Aber machen Sie es sich zur Gewohnheit und verspäten sich ständig, wird Ihr Arbeitgeber schnell daran zweifeln, ob Sie für den Job geeignet sind.

Und wenn Sie einmal zu spät kommen, gehen Sie aktiv auf Ihren Arbeitgeber zu, entschuldigen Sie sich und sagen im Idealfall schon vorab Bescheid. Ihr Arbeitgeber muss wissen, woran er ist, damit er seine Erwartungen anpassen kann. Ersparen Sie sich beim Entschuldigen übermässig viele Details und Ausreden – seien Sie einfach ehrlich, entschuldigen Sie sich und bemühen Sie sich, beim nächsten Mal pünktlich zu erscheinen.

3. Sagen Sie Termine rechtzeitig ab

Klar kann es, z.B. aufgrund familiärer Zwischenfälle, einer Erkrankung oder anderer Notsituationen, passieren, dass Sie einen Arbeitstermin nicht einhalten können. Hier gilt es zu beachten, dass Sie diesen Termin so früh wie möglich absagen. Geben Sie Ihrem Arbeitgeber also so schnell wie möglich Bescheid, wenn es absehbar ist, dass Sie einen Termin nicht schaffen. Seien Sie dabei ehrlich, entschuldigen Sie sich kurz und bieten Sie auf jeden Fall einen Alternativtermin an. Letzteres zeigt Ihrem Auftraggeber, dass Ihnen der Job wichtig ist und Sie ein gutes Verhältnis zur betreuten Familie oder Person aufbauen möchten.

4. Machen Sie sich Notizen

Ich habe eine Kalender-App in meinem Smartphone, die mit meinem E-Mail-Konto synchronisiert wird. Und manchmal habe ich sogar einen kleinen Block Papier und einen Stift dabei. Da ich Details eher vergesse, ist mir das Notieren von Informationen sehr wichtig. Bevor ich damit anfing, enttäuschte ich mich selbst und andere ständig, indem ich immer wieder den Überblick über meine Aufgaben und Termine verlor.

Deshalb mein Tipp: Wenn Sie eine Reihe von Anweisungen bekommen, halten Sie inne, um sich diese zu notieren. Das hilft Ihnen nicht nur, sich besser an die Aufgaben zu erinnern, sondern gibt Ihrem Arbeitgeber auch die Sicherheit, dass Sie diese erledigen werden. All das hilft, Vertrauen aufzubauen.

Berufsknigge für Alltagshelfer

5. Bleiben Sie positiv gestimmt

Es ist schier unmöglich, nie negative Gefühle mit auf die Arbeit zu schleppen, weil das Leben eben nicht immer mitspielt. Es ist jedoch wichtig, dass Sie sich nach besten Kräften bemühen, eine positive Einstellung zu bewahren. Lassen Sie sich an einem besonders harten Morgen vor Ihrer Schicht etwas Zeit, um in sich zu gehen, kurz zu reflektieren und Ihre Gedanken zu ordnen. Eine Meditation, ein Art Gebet oder ein paar tiefe Atemzüge können helfen, eine miese Grundstimmung nicht über die Schwelle des Arbeitsplatzes zu tragen. Versuchen Sie, bei der Arbeit immer mal zu lächeln, verwenden Sie einen höflichen Tonfall, halten Sie Augenkontakt und achten Sie auf Ihre Körperhaltung und -sprache.

6. Hinterlassen Sie alles aufgeräumt

Diese Regel ist besonders wichtig, wenn Sie beispielsweise als Babysitter, Seniorenbetreuer oder Tiersitter tätig sind oder eine andere Art von Arbeit erledigen, die bei jemandem zuhause stattfindet. Während Sie vielleicht dazu ermuntert werden, sich ganz wie zuhause zu fühlen, sollten Sie jedoch vermeiden, alles im Chaos versinken zu lassen. Wenn Ihre Arbeit erledigt ist, stellen Sie immer sicher, dass Sie den Ort so verlassen, wie Sie ihn vorgefunden haben – oder sogar noch aufgeräumter und schöner.

7. Setzen Sie sich selbst Regeln

Jeder Job ist anders und es kann einige Zeit dauern, bis Sie sich an einen täglichen Rhythmus gewöhnt haben. Es ist jedoch hilfreich, die Zeit des „Ich bin nicht sicher, was ich gerade tun soll.“ auf ein Minimum zu beschränken. Handeln Sie wie ein Profi, indem Sie für sich eine Reihe von täglichen Aufgaben, Regeln und Anforderungen festlegen und diese konsequent befolgen. So haben Sie einen guten Plan und werden bei Erfüllen sicherlich exzellente Ergebnisse abliefern.

8. Bleiben Sie stets respektvoll

Eine der besten Möglichkeiten, unprofessionell zu wirken, ist, sich respektlos zu verhalten. Seien Sie – unabhängig von Ihren Gedanken und Problemen oder der Meinung Ihres Arbeitgebers – immer freundlich und höflich. Seien Sie stolz auf Ihre Arbeit und zeigen Sie, dass Sie sich für Ihren Auftraggeber interessieren und diesen unterstützen wollen.

Schliesslich tun Sie am Ende all das für sich. Stecken Sie auch an den härtesten Tagen den Kopf nicht in den Sand. Machen Sie sich die kleinen Dinge bewusst, die Sie an Ihrem Job lieben … und erinnern Sie sich immer wieder an all die Gründe, weshalb Sie in Ihrem Job grossartig sind! Wenn Sie Ihren Kopf hoch halten und sich selbst respektieren, zollen Sie auch denen gegenüber Respekt, mit denen und für die Sie arbeiten.

9. Seien Sie zuvorkommend

Viele Arbeitgeber schätzen es, wenn Sie über den Tellerrand hinausschauen und mitdenken. Arbeiten Sie beispielsweise als Haushaltshilfe und bemerken, dass sich bestimmte Putzmittel dem Ende neigen, informieren Sie Ihren Arbeitgeber darüber oder machen Sie gleich eine Liste mit den Dingen, die nachgekauft werden müssen. Sie können natürlich auch anbieten, diese Sachen für die Familie zu besorgen. Beobachten Sie als Babysitter, dass das zu betreuende Kind etwas bedrückt oder dass es gar kränkelt, geben Sie den Eltern umgehend Bescheid. Auf diese Weise helfen Sie den Eltern dabei, sich besser auf die Situation vorzubereiten oder gegebenenfalls auf dem Heimweg etwas in der Apotheke besorgen zu können.

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