141205_Bild_Magazin_Sind meine Eltern fitBrauchen sie Hilfe

Brauchen meine Eltern Hilfe..?

9 Zeichen woran Sie das erkennen können

Pflege für meine Eltern? 9 Zeichen, woran Sie erkennen können, ob Ihre Eltern Hilfe brauchen und wie Sie am besten unterstützen können!

Ihre Eltern haben Sie aufopferungsvoll grossgezogen, waren immer für Sie da, haben Sie in Ihrer Entwicklung begleitet und Ihnen geholfen. wenn es nötig war. Und irgendwann ist es dann umgekehrt. Denn: Je älter unsere Eltern werden, desto mehr Hilfe brauchen sie von uns. Aber ab welchem Zeitpunkt wissen wir eigentlich, dass wir als Kinder jetzt noch stärker gebraucht werden?

Für viele Eltern ist es nach einer so langen Zeit der Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit schwer, zuzugeben, dass sie unsere Hilfe brauchen. Darum haben wir 9 Anzeichen zusammengestellt, an denen Sie erkennen können, dass der Zeitpunkt gekommen ist, Ihre Eltern mehr zu unterstützen. Zudem ist es wichtig, verstärkt mit Ihren Eltern zu kommunizieren, sie wissen zu lassen, warum man sich sorgt und dass man Ihnen helfen möchte. Ohne sie dabei zu bevormunden – denn nur so kann eine gemeinsame Lösung sinnvoll gestaltet werden.

1. Vergesslichkeit

Fangen Ihre Eltern langsam an, Verabredungen zu vergessen oder Rechnungen unpünktlich zu bezahlen? Haben sie sich in letzter Zeit verlaufen oder verfahren? Oder haben sogar vergessen, wichtige Medizin einzunehmen? Sobald man genauer weiss, ob es nur viele Zufälle auf einmal waren oder es bereits öfter vorgekommen ist, kann man als Kind besser mit der Situation umgehen. Deshalb sprechen Sie offen mit Ihren Eltern.

Wer kann helfen? Vereinbaren Sie eine ärztliche Untersuchung (sowohl medizinisch als auch kognitiv) und nehmen Sie eventuell auch die Beratungsangebote in Ihrer Nähe bei Demenzberatungsstellen wahr. Unterstützen Sie Ihre Eltern persönlich bei wichtigen Terminen oder stellen einen Seniorenbetreuer ein, der zusätzliche Entlastung bringt.

2. Fortbewegungsschwierigkeiten / Gesundheitliche Beschwerden

 Haben Ihre Eltern Probleme beim Aufstehen oder Herumlaufen? Schauen Sie sich das Zuhause Ihrer Eltern genau an und verändern Sie eventuelle Hindernisse! Gibt es rutschige Stufen im Haus? Oder bereitet der morgendliche Duschgang bereits Probleme? Muskel-, Knie- und Gelenkschmerzen deuten auf die eventuelle Notwendigkeit eines Rollators hin.

Wer kann helfen? Konsultieren Sie mit Ihren Eltern gemeinsam einen Arzt, der die Mobilität überprüft oder arrangieren Sie bestimmte Elemente im Zuhause Ihrer Eltern, um die Beweglichkeit zu verbessern.

3. Appetitlosigkeit

 Haben Ihre Eltern Gewicht verloren, sind dehydriert, kochen nicht mehr, vergessen zu essen oder ernähren sich neuerdings ungesund? Vielleicht haben ihre Eltern Probleme beim Kochen, Rezepte lesen, Kochutensilien benutzen oder Probleme mit ihren Geruchs- und Geschmackssinn? Empfehlenswert ist es, den Kühlschrank nach abgelaufenen Lebensmitteln zu durchsuchen und sicherzustellen, dass Ihre Eltern genug trinken, um nicht zu dehydrieren.

Wer kann helfen? Beauftragen Sie einen Seniorenbetreuer zur Zubereitung von nahrhaften und gesunden Gerichten, überlegen Sie sich, ob Sie einen „Essen auf Rädern“-Service beauftragen oder ob Sie selbst die Verantwortung übernehmen möchten.

4. Sozialer Rückzug

 Ist Ihre Mutter sozial aktiv, besucht Freunde und engagiert sich in Vereinen oder für die Stadt? Oder ist sie antriebslos, lustlos und hat wenig Energie für Aktivitäten? Finden Sie heraus, warum die Anzahl an Unternehmungen sich verringert hat und kein Interesse mehr besteht. Es könnte darauf hindeuten, dass Augen und Ohren nicht mehr so gut funktionieren.

Was kann helfen? Eine Untersuchung der kognitiven Wahrnehmung sollte durchgeführt werden oder eventuell ein Hol- und Bring-Dienst zu den Aktivitäten organisiert werden.
Vielleicht inspirieren Sie auch Ihre Eltern mit hilfreichen Tipps für Aktivitäten im Alter?

5. Veränderung des Hygieneverhaltens

Ist das Haar neuerdings ungekämmt oder die Zähne nicht geputzt? Geht ihr Vater nicht mehr regelmässig zum Friseur und trägt des Öfteren die gleiche oder unangemessene Kleidung? Die fehlende Selbstwahrnehmung könnte ein Zeichen für Depression, Demenz oder physische Probleme sein. Reden Sie mit Ihren Eltern über Ihre Wahrnehmung!

Was kann helfen? Das Gespräch führt zum nächsten Schritt: Vielleicht ist es eine finanzielle Angelegenheit und es wird Hilfe benötigt, was die Erledigung neuer Drogerie-Einkäufe oder Kleidung angeht. Oder vielleicht gibt es auch medizinische oder kognitive Probleme, die eines Arztbesuchs bedürfen.

6. Veränderung der Persönlichkeit

Haben Sie eine Veränderung bestimmter Charaktereigenschaften bemerkt? Reden Ihre Eltern übermässig laut oder leise? Beschuldigen Sie bestimmte Personen, etwas gesagt oder getan zu haben? Diese verwirrten Momente könnten auf Demenz oder Alzheimer hindeuten. Jedoch kann eine Veränderung der Persönlichkeit auch beispielsweise emotionale Ursachen haben!

Was kann helfen? Empfehlen Sie Ihren Eltern, sich Ihnen und dem betreuenden Arzt anzuvertrauen. Veränderungen könnten eventuell auch mit einem Psychologen besprochen werden.

7. Krankheiten oder körperliche Behinderung

Wenn Ihre Eltern an Diabetes leiden, visuelle Probleme haben oder bereits einen Schlaganfall erlitten haben, brauchen Sie Ihre Hilfe vielleicht mehr als Sie denken, auch wenn Ihre Eltern das nicht äussern.

Was kann helfen? Abgesehen von Ihrer Unterstützung als Kind und der medizinischen Versorgung, kann eine helfende Hand, die Einkäufe erledigt oder den Haushalt in Schuss bringt, die Lebensqualität Ihrer Eltern erhöhen.

8. Ungewöhnliches Durcheinander

Gibt es viele ungeöffnete Briefe, unaufgeräumte Wohnräume oder schmutzige Wäsche im Zuhause Ihrer Eltern? Vielleicht übersteigt der Haushalt langsam die Kräfte Ihrer Eltern!

Was kann helfen? Eine Haushaltsfee, die Ihre Mutter beim Putzen unterstützt oder ein Einkaufshelfer beim Tragen der schweren Einkäufe, macht es für Ihre Eltern leichter, den Alltag zu bestreiten!

9. Blaue Flecken, Kratzer und Verbrennungen

Vermehrte, unerklärte Verletzungen Ihrer Eltern könnten darauf hindeuten, dass es für sie schwerer wird, auf sich selbst achtzugeben.

Was kann helfen? Um sicherzustellen, dass Ihre Liebsten gerne zu Hause sind und ein erfülltes Leben haben, versuchen Sie, sie in allen Bereichen zu unterstützen. Achten Sie darauf, dass das Zuhause Ihrer Eltern seniorengerecht gestaltet ist, um eventuellen Unfällen vorzubeugen.

 

* Die Informationen in diesem Artikel sind allgemeiner Natur, ersetzen keine professionelle individuelle Beratung und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und allgemeine Gültigkeit.



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