Hitze und Probleme für Senioren
Es ist Hochsommer und die Temperaturen schiessen in die Höhe. Kinder und Jugendliche freuen sich auf hohe Temperaturen, wohingegen ältere Menschen häufig unter den Hitzewellen leiden. Die Folgen sind Kreislaufprobleme und Schwäche. Denn: Die körperlichen Warnsignale für Überhitzung arbeiten bei älteren Menschen mit Verzögerung.
Vor allem Senioren, die bereits unter chronischen Erkrankungen leiden, sind bei den warmen Temperaturen besonders betroffen. Daher ist es gerade an heissen Tagen notwendig, dass Senioren einige Tipps beachten, die ihnen helfen, die bei Hitze für Abkühlung sorgen.
1. Regel: Viel Trinken
Das Signal für „Durst“ tritt bei Senioren verzögert ein und ist darüber hinaus nicht so stark ausgeprägt wie bei jüngeren Menschen. Die Folge: Viele Ü60-iger leiden unter Dehydrierung, von der sie sich nur schwer erholen.
Das sind Anzeichen für einen Flüssigkeitsmangel:
- Furchen auf der Zunge
- Beim Zusammenkneifen der Haut auf den Unterarmen zieht sich diese nicht sofort wieder zurück, sondern bleibt stehen
- Ansteigende Körpertemperatur
Es ist besonders wichtig, dass ältere Menschen bei hohen Temperaturen viel trinken. Das gilt auch bei Blasenproblemen! Mehrere Liter Wasser am Tag sind Pflicht. Wer sich einen Trinkplan erstellt, hat eine gute Übersicht.
2. Regel: Überforderung vermeiden
Durch anstrengende Betätigungen steigern Sie die Hitze im Körper. Man schwitzt leichter und ist schneller aus Atem. Vor allem Senioren sollten bei Hitze keinen körperlichen Belastungen ausgesetzt werden. Ein kleiner Spaziergang im Freien schadet sicherlich nicht, doch das Tragen von vollen Einkaufstaschen kann schon zu viel Anstrengung für ältere Personen sein. Erledigen Sie Gartenarbeiten nicht während der Mittagszeit, sondern behelfen Sie sich zu dieser Tageszeit besser mit einer Abkühlung. Auch sportliche Betätigungen während der Mittagsstunden sollten dringlichst vermieden werden. Wer dennoch nicht auf Sport verzichten möchte, kann diesen in den frühen Morgenstunden oder am Abend ausüben.
Ansonsten gilt: Währenddessen sollten Sie sich genügend Ruhepausen gönnen und natürlich Trinken nicht vergessen.
3. Regel: Gesundheitschecks beim Arzt
Ältere Menschen haben im Sommer wesentlich häufiger mit Kreislaufproblemen zu kämpfen als Jüngere. Daher sollten diese auch in regelmässigen Abständen ihren Hausarzt aufsuchen und sich durchchecken lassen. Der Arzt führt einen Gesundheitscheck durch. Dazu gehören die Überprüfung von: Blutdruck, Herz- und Lungenfunktionen und der Cholesterinwert.
Ein Muss ist die Untersuchung bei vorerkrankten Patienten. Sie benötigen eine sorgfältige Kontrolle und können ihren Arzt nach besonderen Tipps bei Hitze fragen.
4. Ventilatoren und Klimaanlagen zur Abkühlung
In geschlossenen Räumen sorgen Sie für Abkühlung bei Hitze, indem Sie sie am frühen Morgen oder späten Abend durchlüften. Darüber hinaus eignen sich Ventilatoren oder Klimaanlagen zur Senkung des Wärmeempfindens in den Zimmern. Wissenschaftler der Universität Ottawa konnten feststellen, dass das Sterberisiko von Senioren um bis zu 80 Prozent sank, wenn ihnen die Annehmlichkeit einer Klimaanlage ermöglicht wurde. Ventilatoren senkten das Risiko um bis zu 30 Prozent.
5. Regel: Kopfbedeckung nicht vergessen
Nicht nur für Kleinkinder, sondern ebenso für Senioren ist es ratsam, sich an Tagen mit starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Wer an ganz heissen Tagen unbedingt die Wohnung verlassen muss, sollte sich daher eine Kopfbedeckung aufsetzen, die vor einem Sonnenstich schützt.
6. Menschenansammlungen vermeiden
Dort, wo sich viele Menschen auf einem Platz befinden, wird die Luft oft dünn. Des Öfteren hört man von Zusammenbrüchen in Bussen und Bahnen. Vor allem ältere Menschen sind von dem Luftstau betroffen und bekommen Kreislaufprobleme. Daher sollten Sie volle Busse oder Bahnen dringend meiden oder zumindest um einen Sitzplatz am Fenster bitten.