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Schwanger – Wie sag ich‘s meinem Chef NICHT?

10 Tipps, was Sie beim Gespräch mit dem Vorgesetzten unbedingt vermeiden sollten

Sie sind schwanger. Bald dürfen Sie die frohe Botschaft mit all den Menschen in Ihrem Leben teilen: Ihrem Partner, Ihren Eltern, Ihrer Familie, Ihre Freunden …. und, last but not least, mit Ihrem Chef.

 

Aber während Sie im siebten Schwangerschaftshimmel schweben, kann es gut sein, dass sich bei Ihrem Vorgesetzten neben aller ehrlich gemeinten Mit-Freude auch so manche Unsicherheit einstellt. Denn Ihre bevorstehende Mutterschaft wird in jedem Fall Auswirkungen auf Ihren Verantwortungsbereich und Ihre unmittelbaren Team-Kollegen haben.

 

Nicht zuletzt deswegen steht Ihnen hier möglicherweise kein einfaches Gespräch bevor. Dennoch brauchen Sie keineswegs Schuldgefühle zu haben: Mutter zu werden ist Ihr gutes Recht. Jetzt ist es wichtig, dass Sie Ihre eigenen Interessen wahren. Das gemeinsame Planungs- und Beratungsgespräch stellt bedeutende Weichen für die Zukunft. Deshalb ist es wichtig, sich im Vorfeld sorgfältig darauf vorzubereiten.

 

Hier finden Sie 10 Tipps, welche Dinge man in diesem Zusammenhang möglichst NICHT tun sollte:

 

Vergessen Sie NICHT Ihre Rechte

 

Erkundigen Sie sich im Vorfeld des Gesprächs über die rechtlichen Rahmenbedingungen. Bei Ihren Planungen helfen Ihnen verlässlichen Informationen aus Publikationen und Personalverantwortliche können Ihnen in der Regel Auskunft geben.

 

Gehen Sie NICHT unvorbereitet ins Gespräch

 

Es ist auf jeden Fall ratsam, eine vollständige Liste der eigenen Aufgaben parat zu haben. Dadurch wird auf einen Blick klar, für welche Bereiche Sie zuständig sind. Die Übersicht hilft Ihnen beiden, zu überlegen, wer Ihre Tätigkeiten während Ihrer Abwesenheit übernehmen kann. Um Ihren Verhandlungsspielraum für Elternzeit und Wiedereinstieg klar festzulegen, sollten Sie sich vorab darüber klar werden, was Ihnen besonders wichtig ist. Wollen Sie beispielsweise möglichst schnell nach dem Wiedereinstieg mit grosser Stundenzahl starten oder lieber schrittweise erhöhen? Damit Sie Ihrem Chef im Gespräch möglichst konkrete Vorschläge machen können, klären Sie im Vorfeld mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner, wie Sie die Kinderbetreuung untereinander aufteilen und die Arbeitszeiten aufeinander abstimmen können.

 

Erzählen Sie es NICHT erst Ihrer Lieblings-Kollegin

 

Sie mag Ihre liebste „Kaffe-Pausen-Kollegin“ sein, aber seien Sie trotzdem vorsichtig und unterschätzen Sie den berühmten „Flurfunk“ nicht. Vermeiden Sie auf jeden Fall, dass Ihr Chef die Neuigkeiten von der Büro-Klatschbase nebenbei am Kaffeautomat erfährt. Dies zeugt von einem Mangel an Höflichkeit, Ehrlichkeit und Respekt gegenüber Ihrem Arbeitgeber.

 

Warten Sie NICHT zu lange

 

Wenn Ihre Kollegen bereits vielsagende Blicke auf Ihren stetig wachsenden Baby-Bauch werfen, dann haben Sie das optimale Zeitfenster zur Mitteilung Ihrer Baby-Nachricht möglicherweise schon verpasst. Laut Mutterschutzgesetz sollen Frauen den Arbeitgeber über ihre Schwangerschaft unterrichten, sobald sie davon wissen. Müssen sie aber nicht. In der Praxis sagen die meisten vor dem dritten Monat nichts, da es bis dahin ein erhöhtes Risiko gibt, das Kind zu verlieren. Danach sollten Arbeitnehmerinnen aber nicht zu lange warten. Denn der Vorteil einer schnellen Benachrichtigung liegt ganz bei Ihnen: Ab dem Zeitpunkt der Benachrichtigung geniessen Sie die Vorteile des Mutterschutzes. Eine Kündigung seitens Ihres Arbeitgebers ist nun beispielsweise nicht mehr möglich.

 

Lassen Sie sich NICHT stressen

 

Die bevorstehende “ Ich-werde-bald-Mutter”-Konversation kann Sie unter Umständen mächtig unter Druck setzen, und das gerade zu einer Zeit, in der man Stress und Aufregung möglichst vermeiden sollte. Platzen Sie also nicht unangekündigt und von Panik getrieben in das Büro Ihres Chefs, sondern machen Sie in Ruhe im Vorfeld einen Gesprächstermin aus und bereiten sich auf alle Eventualitäten sorgfältig vor. Wenn der Termin dann ansteht, atmen Sie tief durch und sorgen dafür, dass Sie hinreichend entspannt in das Gespräch gehen. Vergessen Sie nicht: Stress ist nicht gut für Ihr Baby!

 

Wählen Sie NICHT den schlechtmöglichsten Zeitpunkt für das Gespräch

 

Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Chef nicht ausgerechnet an einem besonders stressigen Tag. Wenn Sie im Vorfeld bereits wissen, dass Ihr Chef den Kopf nicht frei hat, vermeiden Sie es tunlichst, ein solch wichtiges Thema auf den Tisch zu bringen. Versuchen Sie, Ihren Vorgesetzten vielmehr an einem Tag zu erwischen, wenn er/sie genug Zeit hat, um in Ruhe mit Ihnen zu sprechen und Ihre frohe Botschaft auch richtig zu würdigen.

 

Lassen Sie die Bombe NICHT am Telefon oder per E-Mail platzen

 

Auch wenn Sie dazu neigen, bei wichtigen Gesprächen gerne mal den Kopf in den Sand zu stecken: Hier ist es absolut notwendig, die persönliche Gesprächssituation zu suchen. Das Ziel sollte es sein, eine Win-Win-Situation für Sie beide zu herzustellen.

 

Verabschieden Sie sich NICHT schon vor Ihrem Abschied

 

Nutzen Sie Ihre bevorstehende Mutterschaft nicht als Ausrede, sich bereits jetzt schon aus Ihrem Arbeitsbereich zurückzuziehen. Zeigen Sie weiterhin den gewohnten Einsatz und machen Sie deutlich, was für eine wertvolle Mitarbeiterin Sie sind, welch wichtige Rolle Sie in Ihrem Unternehmen einnehmen – und auch in Zukunft gerne wieder einnehmen möchten!

 



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