Fussball, Reiten und Tanzen gehören wohl zu den beliebtesten Hobbys, die Kinder in ihrer Freizeit ausüben. Musizieren taucht in diesem Ranking erst etwas weiter hinten auf, denn viele Kinder haben im Alltag oftmals keinerlei Berührungspunkte mit echten Musikinstrumenten und haben nie die Gelegenheit, einmal selbst auszuprobieren, ob ihnen das Musizieren Spass machen würde. Eltern können einen grossen Beitrag dazu leisten und mit ihren Kindern gemeinsam die Freude an der Musik entdecken.
Musizieren fördert die persönliche Entwicklung
Ein Musikinstrument zu erlernen gehört zu den komplexesten Tätigkeiten, zu denen wir Menschen fähig sind, denn beim Musizieren werden mehrere Sinne gleichzeitig angesprochen. Es erfordert eine hohe Konzentrationsfähigkeit und wer nach Noten spielt, muss zudem viele Informationen, wie Takt, Tempo und Lautstärke, verarbeiten und umsetzen. Darüber hinaus kann das Spielen eines Instruments die Kreativität fördern, zugleich eine entspannende Wirkung haben und dabei helfen, Stress abzubauen und einen positiven Ausgleich zum Alltag zu schaffen. Auch überschüssige Energie lässt sich hervorragend in Musik umwandeln. Wer in der Gruppe musiziert baut ausserdem seine Team- und Kommunikationsfähigkeit aus.
Probestunde vereinbaren
Immer mehr Schulen führen sogenannte Musizierklassen, wie zum Beispiel Bläserklassen, ein. Dabei lernt jedes Kind ein Instrument und die ganze Klasse musiziert regelmässig gemeinsam. Wenn eine solche Klasse an der Schule Ihres Kindes nicht angeboten wird, müssen Sie selbst die Initiative ergreifen: Besuchen Sie eine Musikschule in Ihrer Nähe am Tag der offenen Tür oder vereinbaren Sie eine Probestunde, bei der Ihr Kind verschiedene Instrumente ausprobieren kann. Ausserdem können Sie sich in Ihrem Bekanntenkreis umhören und vielleicht für ein paar Tage die Gitarre oder das Akkordeon eines Freundes ausleihen. So hat Ihr Kind die Möglichkeit herauszufinden, welches Instrument ihm Spass macht und welches nicht.
Übung macht den Meister
Ihr Nachwuchs hat sich für ein Instrument entschieden? Dann heisst es jetzt üben, üben, üben. Aber Vorsicht: Blockflöte, Geige und Co. können am Anfang ganz schön falsch klingen! Damit Ihr Kind nicht sofort wieder die Freude am Musizieren verliert, sollten Sie es für seinen Einsatz loben und emotional unterstützen. Mit etwas Geduld und viel Zuspruch kommt die Motivation ganz von alleine. Sie und Ihr Schützling werden feststellen, dass sich mit der Zeit immer weniger falsche Töne einschleichen.
Tipp: Vorspielabende organisieren
Ein schöner Anlass, um die gelernten Handgriffe vorzuführen, ist ein Vorspielabend im Kreis der Familie. Fragen Sie Ihr Kind, ob es damit einverstanden ist, vor fünf bis zehn Personen seine Lieblingsstücke zum Besten zu geben. Das spornt an und erhöht die Motivation, regelmässig zu üben. Und was gibt es Schöneres, als einen tosenden Applaus am Ende des Vorspiels?
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