Pfeiffersches Drüsenfieber
Das Pfeiffersche Drüsenfieber – benannt nach dem Kinderarzt Emil Pfeiffer (1846-1921) – ist eine virale Infektion, die vor allem Kindergarten- und Grundschulkinder sowie Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren betrifft. Ausgelöst wird die Infektion durch das Epstein-Barr-Virus, das zur Gruppe der Herpesviren gehört. Das Drüsenfieber bekommt fast jeder einmal in seinem Leben, danach sind die meisten immun gegen das Virus. Nur schubweise kann es wieder aktiviert werden und die gleichen Symptome hervorrufen.
Zu den Symptomen gehört insbesondere
- das Anschwellen der Lymphknoten
- weisslich-gelbliche Beläge auf den Mandeln
Weiterhin kann es zusätzliche Symptome hervorrufen:
- Muskel- oder Kopfschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Schüttelfrost
- trockener Husten
- Übelkeit und Nachtschweiss
- Bauchschmerzen
Bei einigen verläuft die Krankheit ohne grosse Symptome. Betroffene fühlen sich lediglich geschwächt und niedergeschlagen.
Die Inkubationszeit kann unterschiedlich ausfallen. Bei einigen dauert sie nur ein paar Tage, bei anderen wiederum bis zu sechs Wochen. Zu Beginn leiden die Betroffenen unter Unwohlsein, Müdigkeit und Niedergeschlagenheit. Später kommt es zu Halsschmerzen und Anschwellen der Lymphknoten.
Übertragen wird das Virus über Tröpfcheninfektion, vor allem über Speichel. Daher trägt das Drüsenfieber auch den Beinamen Kusskrankheit. Oftmals verschreiben Ärzte bei einer bakteriellen Zweitinfektion ein Antibiotikum. In allen anderen Fällen kann ein fiebersenkendes Mittel und viel Bettruhe helfen. Bei geschwollenen Lymphknoten wirken kühlende Halswickel lindernd. Die Symptome sind nach einigen Wochen wieder abgeklungen.
Röteln
Die Röteln sind eine hochansteckende Infektionskrankheit, die ausschliesslich beim Menschen vorkommt. Ausgelöst werden sie durch das Rötelnvirus, das sich durch Niesen, Husten und Sprechen ausbreitet. Die Infektion zählt zu den typischen Kinderkrankheiten, da man nach einer Infektion lebenslang immun ist.
Zu den Symptomen gehören:
- die typischen roten Flecken
- geschwollene und vor allem schmerzhafte Lymphknoten im Nacken und hinter den Ohren
- mitunter Fieber
Die Inkubationszeit beträgt zwei bis drei Wochen. Zu Beginn leidet der Erkrankte unter einer leichten Erkältung mit Husten, Schnupfen und teilweise geröteten Augen. Nachdem die Lymphknoten hinter Ohren und im Nacken angeschwollen sind, tritt innerhalb von 24 Stunden ein Ausschlag auf dem gesamten Körper auf. Die kleinen, einzeln stehenden roten Flecken jucken nicht oder nur ganz leicht.
Wer an Röteln erkrankt, muss dringend zu einem Arzt. Dieser stellt anschliessend eine Diagnose, um sicherzustellen, dass andere Krankheiten ausgeschlossen werden können. Denn die Symptome von Röteln ähneln anderen Infektionskrankheiten wie dem Drei-Tage-Fieber, Ringelröteln, Masern, Scharlach oder anderen. Nach etwa drei Tagen bildet sich der Ausschlag wieder zurück, ebenso verschwindet das Fieber und die Lymphknoten schwellen ab.
Bei schwangeren Frauen kann die Rötelinfektion erhebliche Komplikationen hervorrufen und das Ungeborene schwer schädigen. Daher sollte stets darauf geachtet werden, dass Schwangere im Umfeld immun sind oder sie die Schutzimpfung besitzen.
Gegen den Rötelnvirus gibt es in der Schweiz eine Kombi-Schutzimpfung (MMR-Impfung).Dies sollten Kinder im Alter von etwa einem Jahr bekommen.
Weitere Infos:
- Mumps und Keuchhusten
- Scharlach und Masern
- Meningokokken und Windpocken
- Wundstarrkrampf (Tetanus) und Kinderlähmung
HINWEIS: Die hier aufgelisteten Informationen dienen lediglich der Orientierung und ersetzen in keinem Fall den Besuch bei einem Kinderarzt.