1. Sicher durch Sonnenschutz
Wir halten uns im Sommer gern lange im Freien auf und sind dabei durchgehend schädlicher UV-Strahlung ausgesetzt. Da die Haut von Kindern noch empfindlicher als die von Erwachsenen und der körpereigene Sonnenschutz bei den Kleinen schwächer ausgeprägt ist, sollten Eltern immer auf eine Extraportion Sonnenschutz achten. Mit diesen fünf Tipps sind Sie auf der sicheren Seite:
- Setzen Sie Ihr Kind in den ersten zwölf Lebensmonaten keinesfalls direkter Sonnenstrahlung aus! Babys sollten immer an einem Schattenplatz liegen oder durch einen Schirm oder Verdeck vor der Sonne geschützt sein.
- Meiden Sie generell die Mittagssonne! Eine gemeinsame Siesta drinnen tut sicherlich allen gut.
- Ziehen Sie Ihrem Kind besser etwas Langärmeliges an. Die Kleidung des Kindes sollte möglichst viel Haut bedecken, jedoch luftig und nicht zu eng sein.
- Kopf und Augen sollten durchgehend durch eine Mütze – am besten mit Nackenschutz – geschützt werden.
- Nutzen Sie unbedingt Sonnencremes oder -sprays mit einem hohen Lichtschutzfaktor – am besten mit dem LSF 50.
2. Insektenstiche vermeiden
Wespen, Bienen, Hummeln und Hornissen sind im Normalfall friedliche Tiere. Doch wenn sie sich in irgendeiner Weise bedroht fühlen, stechen die Insekten gern mal zu. Vor allem bei hektischen Bewegungen, wenn man sie anfasst oder nach ihnen schlägt. So vermeiden Sie Insektenstiche:
- In geschlossenen Räumen hilft es, Insekten mit einem Glas einzufangen und sie damit wieder ins Freie zu befördern.
- Wenn sich ein Insekt auf den Körper Ihres Kindes gesetzt hat, beruhigen Sie Ihr Kind erst einmal und fordern es am besten auf, sich nicht zu bewegen. Dann können Sie das Insekt in Ruhe entfernen.
- Über Wiesen mit Klee, Löwenzahn, Gänseblümchen & Co. sollte die gesamte Familie nur mit Schuhen laufen: Denn dort suchen Insekten nach Nektar und nisten in kleinen Erdlöchern.
- Meiden Sie Kosmetika mit starken Duftstoffen, die Insekten anziehen – z.B. parfümierte Sonnencremes, Duschgels und Duftwasser an sich.
- Lassen Sie keine Essensreste auf dem Boden oder dem Tisch liegen. Decken Sie herumstehende Nahrungsmittel immer gut ab.
- Lassen Sie Ihr Kind am besten aus Trinkflaschen oder Schraubgläsern mit Permanentstrohhalm trinken.
Wenn es doch einmal zu einem Stich gekommen ist, handeln Sie schnell und beherzigen Sie folgende Ratschläge:
- Bewahren Sie selbst Ruhe und beruhigen Sie Ihr Kind.
- Entfernen Sie den Stachel (falls vorhanden) ganz vorsichtig, am besten mit einer Pinzette.
- Inspizieren Sie die Stichwunde und reinigen Sie diese gegebenenfalls.
- Zudem können Sie die Stichwunde mit einem Kühlkissen oder einem kalten, nassen Lappen kühlen.
- Bei starkem Anschwellen der Stichwunde oder anderen Anzeichen einer allergischen Reaktion, sollten Sie umgehend unter 112 den Notarzt anrufen.
- Sollte Ihr Kind im Mundraum gestochen werden, ist es ratsam, sofort den Notarzt zu benachrichtigen, denn es droht Erstickungsgefahr! Kühlen Sie während des Wartens auf den Arzt die Wunde mit Eis oder einem kalten Umschlag.
3. Sicher am & im Wasser
Eines vorab: Wegen der hohen Unfallgefahr in Hallenbädern und offenen Gewässern sollten Kinder dort stets beaufsichtigt werden. Denn Wasser übt auf Kinder eine grosse Faszination und Anziehungskraft aus, stellt aber auch ein Risiko für deren Sicherheit dar. Die Kleinen wollen das kalte Nass ganz schnell entdecken und denken dabei natürlich nicht an mögliche Gefahren. Für Eltern ist deshalb entscheidend, dass sie ihre Kinder permanent im Blick haben und ihnen erklären, wo die Gefahrenquellen liegen.
Zudem sollten sich Eltern mit den Anzeichen des Ertrinkens vertraut machen und auf diese besonders achten, denn Ertrinken passiert in der Regel ganz leise und nicht durch Strampeln und Hilfeschreie, wie in vielen Filmen suggeriert. Ertrinkende bewegen sich eher wenig, ihr Kopf ist meist auf derselben Höhe wie die Wasseroberfläche und nach hinten geneigt. Die Haare hängen herunter über die Stirn, die Augen sind zu oder glasig, die Position des Körpers ist vertikal im Wasser und die Arme können seitlich ausgebreitet sein.
Sicher in Hallen- & Schwimmbädern unterwegs
- Machen Sie Ihr Kind mit den Örtlichkeiten vertraut und zeigen Sie ihm mögliche Gefahrenquellen.
- Nichtschwimmer sollten ausschliesslich im Nichtschwimmerbecken plantschen!
- An den Ansaugöffnungen für Wasserstrahlanlagen und Strömungskanälen sollte nicht gespielt werden.
- Beachten Sie die Sicherheitshinweise bei der Nutzung der Springtürmen und Wasserrutschen.
- Haben Sie einen besonderen Blick auf Ihr Kind, wenn es Tauchübungen macht.
- Kinder sollten stets langsam gehen, denn im Schwimmbad ist es meistens rutschig.
- Zwingen Sie Ihr Kind nicht zu Aktivitäten, vor denen es Angst hat.
- Verbieten Sie Ihren Kindern, sich gegenseitig unterzutauchen.
- Holen Sie Ihr Kind aus dem Wasser, wenn es friert.
Sicher baden in offenen Gewässern
- Lassen Sie Ihr Kind nicht allein in unbekannten Gewässern schwimmen. Gehen Sie am besten gemeinsam ins Wasser.
- Bevor Ihr Kind ins Wasser springt, sollte es sich im Schatten etwas abkühlen.
- Holen Sie Ihr Kind aus dem Wasser, wenn es friert.
- Wenn es gewittert, sollten Sie das Wasser umgehend verlassen.
- Pflanzendurchwachsene Gewässer sollten Sie meiden.
- Beachten Sie, dass Schifffahrtswege, Buhnen, Schleusen, Brückenpfeiler und Wehre keine Schwimm- und Badezonen sind.
- Seien Sie sich immer bewusst: Baden und Schwimmen im Meer ist aufgrund der Wellen, Strömungen und Brandung immer mit besonderen Gefahren verbunden.
- Achten Sie ausserdem darauf, dass Ihr Kind nicht zu weit hinaustreibt.
PS: Unsere Tipps erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, bilden aber eine gute Grundlage.