Minimizing-Stress

Zwischen zwei Jobs Kraft tanken

Strategien zur Stressbewältigung im Arbeitsalltag

Als Alltagshelfer kennen Sie das sicherlich: Sie müssen häufig von Job zu Job hetzen. Mit etwas mehr Planung und Pause wird Ihr Arbeitsalltag garantiert stressfreier.

Viele Menschen, die als Alltagshelfer oder Betreuer tätig sind, üben zwei oder mehrere Jobs aus. Diese Arbeitsweise birgt sicherlich Vorteile, z.B. dass Sie sich bei Ihrer Arbeit weniger langweilen. Und sie gibt Ihnen auch eine gewisse Planungssicherheit, falls einer der Jobs wegfallen sollte. Auf der anderen Seite sind da jedoch einige Herausforderungen, die eine selbstständige Arbeitsweise mit sich bringt – z.B. die Planung und Koordination der verschiedenen Aufträge, das Managen von Verschiebungen und Absagen oder die vielen Wege zu den einzelnen Arbeitgebern. Ständig wird von Ihnen Flexibilität verlangt, Sie müssen zwischen den Jobs hin- und herjonglieren und dabei stets den Überblick behalten. All das kann eine Menge Stress verursachen!

Wir zeigen Ihnen sechs Methoden auf, die Ihnen helfen sollen, ein hohes Stresslevel zwischen den einzelnen Jobs bzw. Aufträgen zu vermeiden und sich vor einem Burnout zu schützen.

1. Zeit zwischen Jobs einplanen

Sie kennen das sicherlich: Gegen Ende eines Jobs verspüren Sie plötzlich hohen Druck, weil die Zeit fast rum ist, Sie aber noch so viel zu erledigen haben… Aus Effizienzgründen und um möglichst viel zu verdienen, terminieren viele selbstständig Arbeitende die einzelnen Aufträge häufig so eng zueinander, dass diese sich fast überschneiden. Planen Sie auch so? Mit einer solchen Terminplanung passiert es jedoch automatisch, dass Sie sich gegen Ende eines Jobs bereits Gedanken über den nächsten machen. Sie halten Ihren Körper und Geist auf einem maximalen Stresslevel und riskieren, dass Sie beim nächsten Job unter Spannung stehen.

Klar, manchmal haben wir wenig Einfluss auf die Terminplanung, aber erlauben Sie sich, wo immer möglich, eine Pause bzw. einen Puffer zwischen den einzelnen Jobs einzubauen. Selbst wenn diese Zeitspanne zu kurz ist, um sich in Ruhe mit einer Tasse Kaffee hinzusetzen und abzuschalten, können Sie bereits Stress vermeiden, indem Sie pünktlich beim nächsten Jobs erscheinen. Planen Sie deshalb grosszügig Puffer ein.

2. Fokussiert bleiben

Eine weitere Gefahr, sich selbst zu stressen und ständig Energie zu entziehen, besteht darin, zu viele Dinge auf einmal im Kopf zu haben. Denken Sie doch mal an die Akkulaufzeit Ihres Smartphones: Hält der Akku länger, wenn Sie nur ein Programm geöffnet haben oder wenn mehrere Programme im Hintergrund laufen?

Ähnlich verhält es sich, wenn Sie Ihren Kopf von den Dingen befreien, die bei anderen Jobs anfallen bzw. wichtig sind, und sich nur auf den einen konzentrieren, den Sie gerade ausüben. Auf diese Weise steigern Sie Ihre Arbeitsleistung und Fähigkeit, sich in einem ruhigeren Geisteszustand zu befinden.

3. Routinen & Rituale entwickeln

Es ist nicht einfach, einen konsistenten Zeitplan einzuhalten, wenn Sie mehrere Aufträge haben, die von Tag zu Tag zeitlich variieren. Aber es gibt ein paar Möglichkeiten, wie Sie die Arbeitszeit an sich gleichmässig gestalten können. Entwickeln Sie gewisse Routinen, wie Sie Ihre Arbeit bei jedem Auftrag beginnen und beenden und setzen Sie diese in jedem Job um. Vielleicht sind es aber auch täglich 20 bis 30 Minuten vor Beginn des ersten Jobs, in denen Sie sich mit einem heissen Getränk hinsetzen und die Ziele für den Tag aufschreiben. Probieren Sie verschiedene Routinen und Rituale aus und halten Sie sich so gut wie möglich an diese, die Ihnen gut tun und beim Strukturieren des Arbeitsalltags helfen. Rituale bieten auch Momente der Achtsamkeit und der Neuorientierung für die anstehenden Aufgaben.

Stressbewältigung im Arbeitsalltag

4. Selbstfürsorge betreiben

Eine gute geistige, körperliche und emotionale Verfassung ist für das gesamte Alltagsleben wichtig – besonders wenn Sie mehrere Jobs an einem Tag stemmen müssen. Tun Sie deshalb alles, was Sie können, dafür, Ihre Gesundheit zu fördern und zu erhalten, z.B.:

  • Schlafen Sie gut und ausreichend!
  • Trinken Sie immer genug! Richten Sie ggf. auf Ihrem Handy Erinnerungen ein.
  • Ernähren Sie sich gesund und abwechslungsreich!
  • Treiben Sie regelmässig Sport!
  • Praktizieren Sie autogenes Training oder Yoga!
  • Versuchen Sie es mal mit Meditation!
  • Bleiben Sie mit Freunden in Kontakt und unternehmen Sie regelmässig etwas!
  • Planen Sie für jeden Tag bildschirmfreie Zeiten ein!

Und vor allem: Gönnen Sie sich zwischen den Jobs genügend Pausen! Diese können Sie wunderbar mit einem Spaziergang, einer stärkenden Mahlzeit, einer Tasse Tee oder Kaffee, einem Telefonat, Powernap, Lesen, Musik- oder Hörbuchhören füllen. Es gibt so viele schöne Wege, sich kurzzeitig zu entspannen.

5. Bewusst Auszeiten einplanen

Ein gut geplanter freier Tag oder gar ein Urlaub geben Ihnen etwas, worauf Sie sich (langfristig) freuen können. Die Vorfreude hilft, aus negativen Routinen im Job auszubrechen und nicht in einen Trott zu verfallen. Dies ist besonders wichtig, wenn Ihre Jobs so getaktet sind, dass Sie beispielsweise in einer Woche mal keinen freien Tage haben. Lichtblicke wirken Wunder!

6. Atmenübungen machen

Manchmal muss man einfach nur durchatmen… Nehmen Sie sich dafür mindestens eine Minute Zeit und atmen Sie mehrmals langsam und tief ein und aus. Oder probieren Sie diese einfache Methode aus, die aus drei verschiedenen Atemzügen besteht:

1. Atmen Sie 5 Sekunden lang ein, halten Sie die Luft an und atmen Sie dann 10 Sekunden lang aus.

2. Atmen Sie 6 Sekunden lang ein, halten Sie die Luft an und atmen Sie 12 Sekunden lang aus.

3. Danach 7 Sekunden einatmen, halten und 14 Sekunden ausatmen.

Diese Art des Atmens ist wie das Drücken eines Reset-Knopfes. Sie hilft Ihnen, bewusst und gut von einem Job in den nächsten zu wechseln.

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