Scharlach
Scharlach ist eine Infektionskrankheit, die häufig bei Kindern im Alter von vier bis sieben Jahren auftritt. Meistens erkranken die Kinder zwischen Oktober und März, da das Immunsystem in der kalten Jahreszeit geschwächter ist.
Scharlach wird von Streptokokken der Gruppe A verursacht. Diese werden entweder durch eine Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen. Die Inkubationszeit liegt bei zwei bis vier Tagen. Zuerst kommt es zu starken Halsschmerzen und anschwellenden Lymphknoten. Anschliessend bekommen die Kinder Fieber, Schüttelfrost und leiden oftmals unter Erbrechen. Ein typisches Merkmal ist die Rachenentzündung. Der Rachen ist dabei tiefrot gefärbt und die Gaumenmandeln sind stark geschwollen (Scharlach-Angina). Hinzu kommt oftmals eine auffallende Blässe um den Mund herum. Auffallend entwickelt sich am ganzen Körper nach kurzer Zeit ein Hautausschlag mit kleinen Rötungen. Die Haut an den Hand- und Fussflächen beginnt sich nach zwei- bis drei Wochen zu schälen.
Die Krankheit kann aber bei jedem Kind unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Einige haben nur wenige Rötungen. Dennoch ist eine medikamentöse Behandlung dringend notwendig, da es sonst später zu Herz-, Nieren- oder Gelenkerkrankungen kommen kann. Die Behandlung wird mit Penicillin, einem Antibiotikum, durchgeführt. Daher sollten Eltern mit ihrem Kind bei Verdacht auf Scharlach umgehend einen Arzt aufsuchen.
Eine Schutzimpfung gegen Scharlach existiert derzeit nicht.
Masern
Masern, auch Morbilli genannt, sind eine hochansteckende Infektionskrankheit, die meistens Kinder betrifft. Doch auch Erwachsene können sich noch mit der Krankheit anstecken, wenn sie nicht bereits als Kind die Masern gehabt haben.
Ein typisches Merkmal der Masern sind die roten Hautflecken, hinzu kommen Fieber und ein geschwächter Zustand. Da Masern hochansteckend sind, verbreiten sie sich vor allem in Gruppeneinrichtungen wie der Kinderkrippe oder Schule schnell. Sie gelangen über Tröpfcheninfektion von einer Person zur nächsten. Die Inkubationszeit beträgt etwa neun bis zwölf Tage. Doch schon vier bis fünf Tage vor dem Ausbruch der Krankheit ist die Person ansteckend. Daher kann die Person schon vorher den Virus verbreiten, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein.
Zu den Symptomen gehören Husten, Schnupfen, hohes Fieber und gerötete, tränende Augen zu Beginn des Krankheitsverlaufes. Anschliessend kommt es zu einer typischen Schleimhautrötung am Gaumen und danach breitet sich der Hautausschlag auf dem gesamten Körper aus. Gleichzeitig kann das Fieber wieder ansteigen.
Normalerweise geht die Krankheit nach 14 Tagen wieder vorüber. Gegen die Krankheit gibt es leider kein Medikament. Der Arzt kann die Symptome nur lindern, indem er ein fiebersenkendes Mittel verschreibt. Die Eltern sollten bei Auftreten der Masern sofort die Einrichtung des Kindes informieren, damit die Einrichtungsbetreiber die sich ausbreitende Infektionen eindämmen können.
Gegen die Masern gibt es eine Schutzimpfung, die ab dem 12. Lebensmonat gespritzt werden kann. Nach der Wiederholungsimpfung kann so eine fast vollständige Immunität erreicht werden.
Weiete Infos zu:
- Mumps und Keuchhusten
- Pfeiffersches Drüsenfieber und Röteln
- Meningokokken und Windpocken
- Wundstarrkrampf (Tetanus) und Kinderlähmung
HINWEIS: Die hier aufgelisteten Informationen dienen lediglich der Orientierung und ersetzen in keinem Fall den Besuch bei einem Kinderarzt.
