Eltern mit Kindern im Schulalter kennen diese Situation: Ausfallender Unterricht und schulfreie Tage machen die Kinder glücklich, aber stellen Eltern vor die Aufgabe, eine passende Betreuungsform zu finden. Zwischen 13:00 und 18:00 Uhr müssen berufstätige Eltern darüber hinaus die Lücke zwischen Schulschluss und Feierabend schliessen. So überbrücken Sie die schulfreien Stunden.
1. Nachmittagsbetreuung in der Schule
Inzwischen bieten viele Schulen Nachmittagsangebote für die Schülerinnen und Schüler an. Diese finden meist in Gruppen statt und beinhalten ein vielfältiges Angebot von Hausaufgabenbetreuung über verschiedene Arbeitsgruppen bis hin zu sportlichen Aktivitäten. Somit bleiben die Kinder in einer ihnen vertrauten Umgebung und erhalten gleichzeitig professionelle Betreuung.
2. Jugendzentren
Öffentliche Einrichtungen sind ebenfalls eine Möglichkeit für Ihre Kinder, die Zeit bis zu Ihrem Feierabend zu überbrücken. Informieren Sie sich am besten bei Ihrem zuständigen Jugendamt und achten Sie darauf, dass es im Jugendzentrum Ihrer Wahl professionelle Betreuung und, wenn möglich, Verpflegung für die Kinder gibt.
3. Horte
Ebenso wie Jugendzentren sind Horte eine weitere Idee zur Nachmittagsbetreuung. Die pädagogischen Einrichtungen können meist ausschliesslich von Grundschulkindern besucht werden. In den meisten Horten werden auch Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung angeboten, jedoch schliessen viele dieser Einrichtungen bereits um 16.00 Uhr. Auch hierzu gibt das örtliche Jugendamt Auskunft.
4. Persönliche Nachmittagsbetreuung
Eine persönliche Nachmittagsbetreuung, wie Babysitter oder Nanny, passt nach der Schule auf Ihre Kinder auf, bis Sie nach Hause kommen. Wenn Sie vielleicht schon einen Babysitter für gelegentliche Abendveranstaltungen haben, könnte dieser auch nach der Schule einspringen. Der Vorteil: Ihre Kinder kennen den Babysitter bereits.
5. Flexible Arbeitszeiten
Wenn Sie und Ihr Partner flexible Arbeitszeiten arrangieren können, könnten Sie ebenfalls das Problem der Nachmittagsbetreuung in den Griff bekommen. Beispielsweise kann ein Elternteil früh morgens ins Büro gehen, während der andere die Kinder zur Schule bringt. Nachmittags wäre so wieder ein Elternteil zuhause, wenn die Kinder aus der Schule kommen.
6. Arbeiten von zuhause
Wenn Sie von zuhause arbeiten können, haben Sie die ideale Lösung gefunden. Allerdings funktioniert dies bei älteren Kindern besser als bei den Kleinsten, die noch öfter Ihre Aufmerksamkeit einfordern. Besprechen Sie am besten mit Ihrer Personalabteilung, welche Möglichkeiten der Heimarbeit Ihnen zur Verfügung stehen.
7. Familie und Freunde
Viele Eltern entscheiden sich für die Betreuung innerhalb der eigenen Familie z.B. durch die Grosseltern oder in Familien des Freundeskreises. Die Kinder kennen die Betreuungspersonen und die Grosseltern freuen sich, ihre Enkelinnen und Enkel zu sehen. Jedoch haben auch diese ihre eigenen Tagesabläufe und viele Ihrer Freunde werden ebenfalls berufstätig sein. Eine gute Alternative hierzu bietet die Gründung einer „Elternverbindung“ (siehe unten).
8. Elternverbindung
Sie können auch eine Elternverbindung ins Leben rufen, bei der sich befreundete Eltern oder Nachbarn zusammenschliessen. Meistens basiert dies auf gegenseitigem Vertrauen und ohne Bezahlung. Ein Elternteil ist z.B. an einem bestimmten Nachmittag für die Betreuung der Kinder verantwortlich, ein anderer am nächsten und so weiter. Treffen Sie Absprachen je nach Bedarf und stellen Sie im Vorfeld bestimmte Regeln auf, die es zu beachten gilt.
Die passende Betreuungsform bietet Ihrem Kind eine sichere Umgebung, Verpflegung sowie Zeit zum Spielen und für das Erledigen der Hausaufgaben. Berücksichtigen Sie bei der Suche nach der geeigneten Betreuung in jedem Fall die persönlichen Interessen, Vorlieben und Bedürfnisse Ihres Kindes. Ausserdem sollten Sie sich nicht schuldig fühlen, wenn Sie nach Schulende nicht zuhause sein können: Der Übergang von Schule über die Nachmittagsbetreuung nach Hause wird einfacher sein, wenn sich alle Beteiligten wohlfühlen.
