Co-Parenting

10 Tipps für die erfolgreiche Co-Elternschaft

Machen Sie sich das Co-Parenting zu eigen. Hier finden Sie ein paar Tipps, wie Sie die Streitigkeiten mit Ihrem Ex-Partner bei Seite legen und die besten Co-Eltern werden.

Der Zeitpunkt der Woche ist wieder einmal erreicht: Sie liefern die Kinder bei Ihrem Ex-Partner ab, mit der guten Absicht, die Verantwortung für die Kinder zu teilen. Aber heisst das, dass Sie auch mit Ihrem Ex auskommen müssen? Was, wenn verletzte Gefühle noch immer zwischen Ihnen stehen? Lassen Sie sich hier von Experten beraten, wie geschiedene und getrennt lebende Eltern Ihren Kindern mit Hilfe des Co-Parenting gute Vorbilder sein können.

Was versteht man unter Co-Elternschaft?

Auch wenn ein Paar sich dazu entscheidet, getrennte Wege zu gehen, so hört ihre Verbindung als Eltern nie auf. „Gesunde Elternschaft oder ,bewusstes Loslösen‘ meint eine Scheidung oder Trennung, ohne dass Sie Anfeindungen oder verletzte Gefühle vor den Augen Ihrer Kinder austragen“, sagt Judy Graybill, zertifizierte Stieffamilien-Beraterin. „Beim Co-Parenting geht es darum, über diese Gefühle hinwegzukommen und mit dem Ex-Partner zusammenzuarbeiten, um für die Kinder da zu sein.“

„Es gibt nur eine Minderheit geschiedener Eltern, denen eine gemeinschaftliche Co-Elternschaft gelingt, die gemeinsam auskommen und im Sinne ihrer Kinder zusammenarbeiten“, sagt Dr. Patricia L. Papernow, Scheidungsexpertin mit Schwerpunkt Co-Parenting und Autorin von „Surviving and Thriving in Stepfamily Relationships“. Sie rät: „Mehr Eltern sollten sich eine Co-Elternschaft vornehmen und ihre Konflikte beiseite räumen. Sie müssen es schaffen, mit Konflikten umzugehen, zumindest, wenn es darum geht, die Pflichten der Elternschaft mit Ihrem Ex-Partner zu teilen.“

11 Tipps für erfolgreiches Co-Parenting

1. Erstellen Sie einen Plan und halten Sie sich daran.

„Erstellen Sie einen klaren Erziehungsplan und legen Sie genau fest, wie unterschiedlich einzelne Angelegenheiten, wie zum Beispiel Telefonate oder das Umziehen, gehandhabt werden. Je detaillierter der Plan, desto weniger Grund zum Streiten haben Sie“, sagt Dr. Richard A. Warshak, Psychologe und Autor von „Divorce Pioson“.

 

2. Nehmen Sie die Schuld auf sich.

Es ist einfach, die Schuld dem Ex-Partner in die Schuhe zu schieben, aber Graybill rät davon ab. „Wenn Sie sich Ihre Beziehungsgeschichte rational ansehen“, sagt sie, „dann sehen Sie, dass beide Beteiligten Schuld tragen und beschuldigen nicht nur den anderen. Verletzte Gefühle werden nicht zu vermeiden sein, aber Sie wollen sicher nicht, dass sich Feindseligkeiten Ihrem Ex-Partner gegenüber vor den Augen der Kinder abspielen.“

 

3. Sprechen Sie vor den Kindern nicht schlecht über Ihren Ex-Partner.
„Eltern müssen darauf achten, wie Sie sich ihren Kindern gegenüber über den Ex-Partner äussern“ sagt Dr. Papernow. Dazu zählt unter anderem, dass nicht ein Elternteil dem anderen die Schuld für etwas gibt, zum Beispiel: „Wie können dir diese Eishockeyschuhe nicht kaufen, weil und Papa uns nicht genug Geld gegeben hat.“ Sie drängt Eltern dazu, achtsam mit Äusserungen über den Ex umzugehen und Kinder nicht als „Sprachhrohr“ für Beschwerden zu benutzen.

 

4. Halten Sie den Konflikt im Zaum.
„Herrscht eine feindselige Stimmung zu Hause oder gibt es Streitigkeiten, so raubt das Kindern den Schlaf“, sagt Dr. Papernow. „Und Schlaf hat Einfluss auf den gesamten Tagesablauf eines Kindes.“ Halten Sie das Konfliktpotential in beiden Haushalten so gering wie möglich, damit Ihre Kinder gut und friedlich schlafen können.“

 

5. Halten Sie sich an die Routine.
Beide Elternteile müssen darauf achten, dass der Tagesablauf der Kinder derselbe bleibt, sagt Dr. Papernow. „Manchmal weichen Dinge wie Einschlafrituale oder Zubettgehzeit von der Routine ab, wenn der Schlaf jedoch gefährdet ist, können Kinder ernsthafte Probleme bekommen.

 

6. Respektieren Sie die Zeit, die der Ex-Partner mit Ihren Kindern verbringt.
„Respektieren Sie die gemeinsame Zeit, die Ihr Ex-Partner mit Ihren Kindern verbringt“, empfielt Dr. Warshak. „Vermeiden Sie es, mit den Kindern in der Zeit, die Ihrem Ex-Partner zusteht, etwas anderes zu planen, ohne das vorher abzusprechen. Stören Sie die gemeinsame Zeit Ihrer Kinder mit dem Ex-Partner nicht, indem Sie häufig anrufen oder viele SMS schicken.“

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7. Sie können auch beide Seiten der Medaille haben!
In den unterschiedlichen Haushalten müssen nicht unbedingt dieselben Regeln für die Kinder herrschen. Wenn es nicht möglich ist, sagt Dr. Papernow, „können Sie Ihren Kindern auch erklären, dass Mama und Papa verschieden sind. Bei Papa darfst du Cola trinken, bei Mama kannst du Milch trinken.“

 

8. Sprechen Sie grössere Sachen ab.
Sie müssen sich über grössere Angelegenheiten einig sein. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie und Ihr Ex-Partner sich in einer Sackgasse befinden und sich bei wichtigen Entscheidungen, wie zum Beispiel der Wahl der Schule nicht, nicht einig werden können, sollten Sie einen Experten zu Rate ziehen, der objektive Ratschläge geben kann.“

 

9. Sprechen Sie direkt mit dem Ex-Partner.
Wenden Sie sich direkt an die Quelle anstatt nur über Ihre Kinder mit Ihrem Ex zu kommunizieren. Dr. Warshak empfielt: „Wenn Sie es nicht schaffen, eine zivilisierte Unterhaltung zu führen, versucehn Sie es über E-Mail oder SMS.“

 

10. Vergeben Sie!
Ihre Kinder werden es Ihnen danken.

 

Dieser Artikel über Co-Parenting erschien ursprünglich hier und wurde aus dem Englischen übersetzt.



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