Kinderkrankheiten CH

Kinderkrankheiten: Teil 4

So erkennen Sie die verschiedenen Krankheiten bei Kindern

Alle Kinder werden früher oder später einmal krank. Sei es eine leichte Infektion, Grippe oder gar eine typische Kinderkrankheit. Wir erklären Ihnen, woran Sie die typischen Kinderkrankheiten erkennen.

Meningokokken

Meningokokken sind Bakterien, die sich beim Menschen vor allem im Nasen-Rachen-Raum ansiedeln. Sie können zum Teil schwere Krankheiten auslösen können. Sie übertragen sich per Tröpfcheninfektion beim Niesen, Husten oder Küssen.
Meningokokken können verschiedene Krankheiten wie Hirnhautentzündung oder eine Blutvergiftung verursachen. Am häufigsten befallen die Bakterien Säuglinge unter einem Jahr. Dennoch ist die Meningokokken-Meningitis in den Industrienationen relativ selten, wohingegen sie in den Entwicklungsländern noch häufiger vorkommt.

Symptome können sein:

  • Fieber
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Gliederschmerzen
  • Krämpfe oder Bewusstseinsstörungen
  • Nackensteifheit (typ. Zeichen der Hirnhautentzündung)

 

Die Inkubationszeit liegt bei einem bis zehn Tagen. Bei einer Infektion werden üblicherweise Antibiotika verschrieben, da es ein bakterieller Infekt ist. Greift die Therapie, ist der Patient nicht mehr ansteckend. Zuvor muss aber der Erreger der Meningitis bestimmt werden, damit die Behandlung mit einem passenden Medikament fortgesetzt werden kann. Oftmals müssen Patienten im Krankenhaus behandelt werden und in Quarantäne gestellt werden, damit sich die Erreger nicht verbreiten können.
In der Schweiz gibt es einen Impfschutz gegen Meningokokken und wird für alle Kinder ab dem zweiten Lebensjahr empfohlen.

Windpocken

Windpocken sind hochansteckend und weltweit verbreitet. Sie werden durch Tröpfcheninfektion oder Schmierinfektion  übertragen und kommen insbesondere bei Kleinkindern und Kindern im Alter von drei bis zehn Jahren vor. Dennoch können sich auch Erwachsene noch damit infizieren, die noch nicht immun sind.

Der Name Windpocken geht auf die leichte und schnelle Übertragung zurück. Ohne direkten Kontakt zu infizierten Personen können sich die Viren buchstäblich per Wind übertragen. Der Erreger, der Varizella-Zoster-Virus, gehört der Gruppe der Herpes-Viren an und bleibt in inaktiver Form im Körper. In Form einer Gürtelrose können die Viren beispielsweise reaktiviert werden.

Zu den Symptomen zählen:

  • Fieber und Kopfschmerzen
  • juckender Hautausschlag mit wasserklaren Bläschen

Die Inkubationszeit beträgt etwa zwei bis drei Wochen, doch schon vor Ausbruch kann die Krankheit auf andere Personen übertragen werden. Der Ausschlag mit den Bläschen verbreitet sich sehr schnell über den gesamten Körper, auch in der Mundschleimhaut und Kopfhaut. Nach einigen Tagen verkrusten die Bläschen, bis sie schliesslich abfallen. An den Stellen sind danach helle Flecken sichtbar. Da Windpocken in Schüben verlaufen, können zu den bereits gebildeten Krusten noch einige neue Pocken hinzukommen.
Ein Arzt verschreibt gegen den starken Juckreiz spezielle Tropfen oder zinkhaltige Salben. Gegen das Fieber kann Paracetamol oder Ibuprofen verschrieben werden.

Wer an Windpocken erkrankt, sollte vor dem persönlichen Aufsuchen eines Arztes diesen telefonisch informieren, dass eine Windpockenerkrankung vorliegt.
Eine Impfung wird Kindern ab dem elften Lebensmonat empfohlen, sie bringt jedoch keine lebenslange Immunität. Eine Auffrischung der Impfung wird daher zwischen dem 9. Und 17. Lebensjahr empfohlen.

 

Weitere Infos zu:

 

HINWEIS: Die hier aufgelisteten Informationen dienen lediglich der Orientierung und ersetzen in keinem Fall den Besuch bei einem Kinderarzt.



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