Die Entscheidung, als Au-pair ins Ausland zu gehen, ist unglaublich aufregend, bringt aber auch einige organisatorische Aufgaben mit sich. Wer schon weiss, in welchem Land er als Au-pair arbeiten möchte, kann sich bereits daranmachen, alle wichtigen Unterlagen vorzubereiten. Welche das genau sind, zeigen wir hier.
Bewerbungsanschreiben
In Ihrem Bewerbungsanschreiben muss vor allem eine Sache klar und deutlich hervorgehoben werden: Ihre Motivation. Warum möchten Sie als Au-pair arbeiten und warum bewerben Sie sich bei genau dieser Gastfamilie in diesem Land? Erläutern Sie Ihre Beweggründe und legen Sie ausserdem dar, welche Erfahrung Sie im Bereich der Kinderbetreuung mitbringen. Wenn in einer Jobbeschreibung steht, dass Mahlzeiten zubereitet werden sollen, dann führen Sie Beispiele aus früheren Tätigkeiten auf: „Bei meinem vorherigen Arbeitgeber war ich für die Zubereitung gesunder Mahlzeiten für drei Kinder zuständig.“ Damit sich die Familie ein ganzheitliches Bild von Ihnen machen kann, sollten Sie auch kurz Ihre Hobbys sowie Ihr familiäres Umfeld beschreiben.
Auf Care.com können Sie im Freifeld „Beschreibung Ihrer Person “ ein kurzes Porträt von Ihnen und Ihren Fähigkeiten erstellen. Vermeiden Sie umständliche Formulierungen und konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche. Zeigen Sie auf, inwiefern Ihre persönlichen Fähigkeiten zu den Bedürfnissen der Gastfamilie passen.
Babysitterdiplom
Viele Eltern legen grossen Wert auf die Erfahrung ihres Au-pairs. Daher empfiehlt es sich, sich neben den nötigen Praxiserfahrungen auch theoretische Kenntnisse anzueignen. Denn gerade, wenn es um Aspekte wie Säuglingspflege oder Erste-Hilfe-Massnahmen geht, gibt es sowohl dem Betreuer als auch der Familie ein gutes Gefühl, zu wissen, dass im Bedarfsfall entsprechend reagiert werden kann. Der Nachweis eines Babysitterkurses erhöht zudem Ihre Chancen im Bewerbungsprozess.
Erste-Hilfe-Kurs
Wenn die Gasteltern arbeiten, sind Sie die erste Person am Ort des
Geschehens, wenn ein Notfall eintritt. Deshalb ist es sehr wichtig, dass
Sie sich mit dem Thema Erste Hilfe auseinandersetzen und bestenfalls
ein Zertifikat über die Kursteilnahme an Ihre Gastfamilie weiterleiten
können.
Empfehlungsschreiben
Es ist immer von Vorteil, ein Empfehlungsschreiben ehemaliger
Arbeitgeber an Ihre Bewerbung anzuhängen. Kontaktieren Sie deshalb im
Vorfeld Familien, für die Sie schon einmal als Kinderbetreuer gearbeitet
haben, und bitten Sie sie, ein paar Zeilen über Sie und Ihre Arbeit
aufzuschreiben. Solche Referenzen sind besonders wertvoll und können
dabei helfen, dass sich die Gastfamilie im Zweifel für Sie entscheidet.
Im Idealfall dürfen Sie sogar die Kontaktdaten der Familie weitergeben,
sodass die potenzielle Gastfamilie sich persönlich bei ihr melden kann.
Sprachnachweis
Sie können sich in der Sprache des Gastlandes bereits ohne grosse Mühe verständigen? Dann teilen Sie diese Information unbedingt Ihren potenziellen Gastfamilien mit. Im besten Fall können Sie Ihr Sprachniveau sogar mit einem Schulzeugnis oder dem Zertifikat einer Sprachschule belegen. Aber keine Sorge: Wer noch keine exzellenten Sprachkenntnisse nachweisen kann, kann angeben, dass er diese durch den Besuch einer Sprachschule im Gastland schnellstmöglich verbessern möchte.
Führerscheinkopie
Der Besitz eines Führerscheins ist bei den meisten Gastfamilien gern
gesehen. Dann nicht selten kommt es vor, dass es zu den täglichen
Aufgaben des Au-pairs gehört, die Kinder mit dem Auto von der Schule
oder dem Kindergarten abzuholen. Legen Sie daher eine Kopie Ihres
Führerscheins zu Ihren Bewerbungsunterlagen dazu.
Wer seinen Au-pair-Aufenthalt in Ländern wie Australien, Neuseeland
oder den USA plant, sollte sich darüber hinaus einen internationalen
Führerschein ausstellen lassen. Es handelt sich dabei um die Übersetzung
Ihres Originalführerscheins ins Englische bzw. in jede beliebige
Landessprache Ihres zukünftigen Gastlandes.
Visum
Sie haben eine Gastfamilie gefunden? Dann sollten Sie im letzten Schritt prüfen, ob Sie in Ihrem Gastland ein Visum benötigen. Ist dies der Fall, müssen Sie rechtzeitig die entsprechenden Formulare und Dokumente bei der Botschaft des Ziellandes im eigenen Heimatland einreichen. Achtung: Rechnen Sie mit Bearbeitungszeiten von drei bis sechs Wochen!
Sonstiges
Manche Gastfamilien fordern ein ärztliches Attest ein oder möchte,
dass Sie ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Letzteres können
Sie bei der Gemeinde- oder Stadtverwaltung beantragen. Dafür müssen Sie
lediglich einen gültigen Ausweis vorlegen. Beachten Sie, dass auch hier
die Bearbeitungszeit bei zwischen zwei und vier Wochen liegen kann.
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