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Prävention: Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen

7 Tipps für Eltern zu Ernährung, Bewegung und Co.

„Mama, bin ich zu dick?“ - eine Frage, die Eltern kalt erwischen kann. Wie erziehen Eltern ihren Nachwuchs am besten zu einer gesunden Lebensweise?

 Übergewicht bei Kindern als Gesundheitsrisiko

Kinder mit Übergewicht sehen sich häufig Hänseleien oder Beleidigungen ausgesetzt. Zunächst kann Übergewicht also zu psychischen, aber auch Essstörungen führen. Langzeitfolgen über das Kinder- und Jugendalter hinaus betreffen vor allem zu hohen Blutdruck und erhöhte Blutzucker- und -fettwerte. Die Folge können Herzkreislauferkrankungen oder Diabetes sein.

 

Folgende Risikofaktoren begünstigen laut der KiGGS die Entwicklung von Übergewicht:

 

  • elterliches Übergewicht
  • hohes Geburtsgewicht
  • wenig Schlaf
  • wenig körperliche Aktivität
  • lange Zeiten vor Computer oder Fernseher
  • Rauchen der Mutter während der Schwangerschaft
  • zu kalorienreiche Ernährung
  • psychische Faktoren

 

7 Tipps für Eltern zur Prävention von Übergewicht

Wenn Sie darüber nachdenken, ob Ihr Kind übergewichtig ist, sind Sie statt mit eigenen Berechnungen und Diagnosen, besser bei Ihrem Hausarzt beraten. Nichtsdestotrotz profitiert jede Familie von einer gesunden Lebensweise. Sie gilt unter anderem als Prävention und Behandlungsmassnahme zugleich.

Gerade Eltern tragen einen Grossteil zum Verhalten ihrer Kinder bei und haben damit einen besonderen Einfluss auf deren Gewicht. Häufig sind schon die Erwachsenen nicht ausreichend aufgeklärt und richten ihre Lebensweise teils nach verbreiteten Irrtümern.

 

  1. Belesen Sie sich selbst immer wieder zu neuen Studien oder Trends rund um die Gesundheit von Familien und Prävention von Übergewicht.

 

  1. Fangen Sie früh an: Kinder, die von klein auf eine gesunde Lebensweise erlernen, sehen dieses Verhalten als Routine an und sind gerade auf die Pubertät perfekt vorbereitet.

 

  1. Wenn der kleine Hunger kommt, dann ist der Griff ins Süssigkeitenregal oft der einfachste. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kinder in solchen Momenten die richtige Wahl treffen können. Platzieren Sie gesunde Snacks an erreichbaren und vor allem sichtbaren Stellen. Ein wenig geschnittenes Gemüse, vorbereitetes Fruchtmus oder ein fett- und zuckerarmer Joghurt im Kühlschrank auf Augenhöhe lenken Kinderhände in gewollte Richtungen. Die Obstschale auf dem Tisch trägt ihren Teil dazu bei.

 

  1. Für Eltern heisst es „Bühne frei!“, wenn es an die gemeinsame Familienmahlzeit geht. Idealerweise einmal pro Tag haben sie die Möglichkeit, ihrem Nachwuchs nahezubringen, wie ein gutes Verhältnis zum Essen praktiziert wird. Wovon kann mehr, wovon sollte weniger gegessen werden? Was ist gesund? Was bedeutet es, bewusst zu geniessen?

 

  1. Lebensmittel sind kein Erziehungswerkzeug, egal, ob als Strafe oder Belohnung. Wird diese Logik einmal beim Kind gefestigt, könnte es bei Frust oder Freude auch im Erwachsenenleben ähnliche Verhaltensweisen beibehalten. Zudem sollte das Essen stets positiv konnotiert bleiben und keine Ängste auslösen. Alternativen für Süssigkeiten in der Erziehung sind beispielsweise schöne Ausflüge, Sticker oder eine Folge der Lieblingsserie.

 

  1. Sowohl Eltern als auch Babysitter oder Grosseltern sollten darauf achten, den Kindern vorrangig Wasser oder Tee zum Trinken zu geben. Säfte oder Softdrinks stecken voller Zucker und sollten eher die Ausnahme sein. Für ein wenig Geschmack können auch Zitrone, Orange, Beeren oder Gurken im Wasser sorgen.

 

  1. Jedes Kind sollte sich ausreichend bewegen, aber nicht alle Kinder müssen deshalb auch Teamsportarten lieben, einem Verein beitreten oder einen Hobbysport haben. Manche Kinder beschäftigen sich lieber allein oder haben andere Interessen. Bewegung finden sie im freien Spiel am Nachmittag, im Schwimmbad, beim Wandern, Kanufahren oder Tanzen.

 

 



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