Gemeinsames Familienessen

Warum Familienmahlzeiten für Kinder wichtig sind

Was Kinder durch gemeinsames Essen lernen

Aus diesen Gründen sollten Eltern und Kinder mindestens einmal am Tag zusammen essen.

Familienmahlzeiten

Oft lässt der stressige Alltag es nicht zu, dass alle Familienmitglieder in Ruhe gemeinsam essen. Doch dieses Ritual ist vor allem für Kinder wichtig und sollte wenigstens einmal am Tag stattfinden. Bereits eine halbe Stunde, die Eltern und Kinder gemeinsam am Esstisch verbringen, schweisst zusammen und wirkt sich positiv auf die Entwicklung der Kinder aus. Was der Nachwuchs dabei lernen kann, haben wir zusammengefasst.

1. Struktur im Alltag

Geregelte Essenszeiten sind für Kinder ein wichtiger Anhaltspunkt, um den Tag zu ordnen. Frühstück, Mittag- und Abendessen strukturieren den Alltag und helfen der Familie, ihren Tag zu planen. Das gemeinsame Essen dient somit als Ritual, das Sicherheit und Konstanz bietet. Damit sich Kinder später auch selbstständig ausgewogen ernähren und ein regelmässiges Essverhalten beibehalten, ist es von grosser Bedeutung, gemeinsam zu festgelegten Zeiten zu essen. Ein Wochenplan hilft Eltern bei der Organisation.

2. Gesunde Lebensweise

Beziehen Sie Ihre Kinder mit in die Vorbereitungen ein und erklären Sie ihnen die verschiedenen Nahrungsmittel, die Sie zum Kochen verwenden. So lernen die Kleinen die Eigenschaften der Lebensmittel kennen und können einordnen, welche gesund und welche weniger gesund sind. Achten Sie auf ausgewogene und abwechslungsreiche Mahlzeiten, damit Ihr Nachwuchs viele unterschiedliche Geschmäcker kennen lernt. Auch wenn Kinder manche Lebensmittel nicht essen möchten, sollten Sie ihnen die abgelehnten Speisen von Zeit zu Zeit erneut vorsetzen. Denn wenn Kinder nicht in Kontakt mit neuen und unbekannten Lebensmitteln kommen, können Sie ihren Essenshorizont nicht erweitern.

 

Gemeinsam Essen stärkt die Familie

3. Soziale Verhaltensregeln

Beim Essen mit der Familie erlernen Kinder gesellschaftliche Umgangsformen und gutes Benehmen. Hier gilt: Eltern haben in Sachen Tischmanieren eine Vorbildfunktion. Messer und Gabel richtig halten, nicht mit vollem Mund sprechen, „Bitte“ und „Danke“ sagen. Kinder sollten auch in alle Abläufe rund um das Essen mit einbezogen werden – Tischdecken oder Abräumen des Tisches gehören ebenfalls zum gemeinsamen Ritual.

4. Stärkung des Familienzusammenhalts

Essen sollte nicht nur als Nahrungsaufnahme gesehen werden. Diese Zeit des Tages bietet viel mehr die Gelegenheit, sich nah zu sein, sich auszutauschen und ein Gefühl von Gemeinschaft zu erzeugen. In seinem Buch „Essen kommen“ zeigt der dänische Autor Jesper Juul, wie es gelingt, dass sich alle am Tisch wohlfühlen und warum eine gesunde und angenehme Ess- und Tischkultur die Lösung vieler Konflikte sein kann.

5. Auszeit vom hektischen Alltag

Schaffen Sie beim Essen eine ruhige Atmosphäre. Der Fernseher sollte ausgeschaltet sein und Spielzeug am Tisch sollte möglichst vermieden werden, da das Essen sonst zur Nebensache wird. Mit einer ruhigen Umgebung können sich alle auf die Familie und die einzelnen Speisen konzentrieren. Vermeiden Sie es ausserdem hitzige Diskussionen oder Konfliktgespräche am Esstisch zu führen, die die Stimmung trüben können. Verlegen Sie solche Gespräche lieber auf später.

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