Kinderbetreuung Coronavirus

Coronavirus: Kinderbetreuung trotz Schulschliessungen

Betreuungsmöglichkeiten während der Coronakrise

Wer kümmert sich jetzt um die Kinder? Wir listen auf, wie Eltern die Schliesszeiten aufgrund des Coronavirus überbrücken können.

Kinderbetreuung Coronavirus

In der Schweiz bleiben ab sofort Schulen aus Sorge vor einer zu raschen Ausbreitung des neuartigen Coronavirus geschlossen und Kinder sollen nach Möglichkeit zuhause betreut werden. Diese notwendige Massnahme stellt Eltern vor eine enorme Herausforderung. Vor allem Berufstätige und Alleinerziehende trifft die Schliessung besonders hart. Welche Betreuungsoptionen Ihnen jetzt noch bleiben, haben wir zusammengefasst:

Notfallbetreuung für Kinder bestimmter Berufsgruppen

Für Kinder, deren Eltern einen systemrelevanten Beruf ausüben, werden in den kommenden Tagen Notbetreuungen eingerichtet. Systemrelevant sind all jene Beschäftigte, die in Gesundheits- oder Sozialbereich arbeiten und zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens unverzichtbar sind. Um jedoch weiterhin soziale Kontakte auf ein Minimum zu beschränken, sollen diese Notbetreuungen nur in Anspruch genommen werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist.

Wie die Notfallbetreuung in Ihrer Nähe konkret aussieht, erfragen Sie bei Schulen und Kindertagesstätten Ihres Kantons. Nährere Informationen finden Sie auf der Seite des Bundesamts für Gesundheit.

Kreative Arbeitszeitmodelle mit Arbeitgeber besprechen

Wer die Möglichkeit hat, von zuhause zu arbeiten, sollte dies tun. Für wen Home-Office jedoch keine Alternative darstellt, sollte zusammen mit seinem Arbeitgeber nach einer pragmatischen Lösung suchen. Denkbare Optionen sind zum Beispiel der Abbau von Überstunden, (Sonder-)Urlaub zu nehmen, vorübergehend die Arbeitszeit zu reduzieren oder auch das Ansammeln von Minusstunden, die zu einem späteren Zeitpunkt abgearbeitet werden. Sollten Sie bereits einen Babysitter haben, können Sie auch die Übernahme der Kosten seitens des Arbeitgebers vorschlagen. Möglichkeiten gibt es viele…

Kinderbetreuung Coronavirus

Mit dem Partner abwechseln

Besprechen Sie mit Ihrem Partner, ob Sie die Kinderbetreuung untereinander aufteilen können. Falls ein Elternteil z.B. in Teilzeit arbeitet, kann dieser sich am Nachmittag um das Kind kümmern. In dieser Zeit kann der andere Elternteil ungestört arbeiten. Auch eine Aufteilung nach Wochentagen oder Blöcken ist denkbar.

Es ist derzeit leider keine Option, Grosseltern und ältere Angehörige um Hilfe zu bitten, weil das Coronavirus vor allem für ältere Menschen gefährlich werden kann und sie im Falle einer Infektion von schweren Krankheitsverläufen bedroht sein können. Tipps für das Gespräch mit den Grosseltern, die ihre Hilfe bereits angeboten haben, gibt es hier.

Babysitter engagieren

Sollten Sie bereits einen Babysitter haben, fragen Sie diesen zuallererst, ob sie ihn für zusätzliche Zeitblöcke engagieren können. Falls das nicht möglich ist und sich in Ihrem näheren Umfeld oder Bekanntenkreis auch keine Kinderbetreuung auftreiben lässt, können Sie nach einem neuen Babysitter Ausschau halten. Natürlich stellt sich hier die Frage, ob Sie sich eine zusätzliche Person ins Haus holen möchten oder sie eher als mögliche Ansteckungsquelle sehen. Diese Entscheidung müssen Sie für sich persönlich treffen. Fest steht, dass auch diese Option Eltern dabei hilft, weiterhin zur Arbeit gehen zu können. Und wie bereits erwähnt, können Sie Ihren Arbeitgeber darauf ansprechen, ob er sich an den Babysitterkosten beteiligt oder gar vollständig übernimmt.

Erstellen Sie zum Beispiel ein Jobangebot auf Care.com und beschreiben Sie genau, wann und wie häufig Ihr Kind betreut werden soll. Und auch wenn es sich banal anhört: Erkundigen Sie sich bei potenziellen Kandidaten über ihren aktuellen Gesundheitszustand.

Tipps fürs Homeschooling

Viele Eltern sind momentan zum ersten Mal in der Situation, ihre Kinder zuhause selbst beschulen zu müssen. Die Wohnung fühlt sich jedoch eher beengt an, die Lernpakete sind umfangreich und die Kinder in solchen Ausnahmesituationen zu motivieren, ist einfach anstrengend. Einige Eltern geraten deshalb bereits nach einer Woche Zuhausebeschulung an ihre Grenzen. Hier sind ein paar Tipps, wie Sie das Ganze gut überlegt angehen können:

  • Strukturieren Sie zunächst jeden Morgen gemeinsam Ihren Tag. Planen Sie dabei feste Mahlzeiten und einen Spaziergang an der frischen Luft ein. Hier gibt es ein paar Anregungen von kannmamamachen.
  • Schaffen Sie eine angenehme Lernumgebung: Gestalten Sie den Arbeitsplatz schön und gemütlich, je nach Vorlieben Ihres Kindes.
  • Teilen Sie den Lernstoff in zu bewältigende Blöcke ein und unterrichten Sie die Fächer abwechselnd. Nichts langweilt Kinder so sehr, wie einen Tag lang dasselbe zu pauken.
  • Bauen Sie immer wieder kurze Pausen ein und füllen Sie diese mit Aktivitäten wie Obstessen, Bewegungsübungen, Yoga, Liederhören usw.
  • Nutzen Sie digitale Bildungsangebote, Lern-Apps, YouTube- und andere Videos zur Veranschaulichung des Unterrichtsstoffs. Auch die Mediatheken vieler Fernsehsender halten interessante Filme für Klein und Gross bereit.
  • Lassen Sie Ihre Kinder digital mit Schulfreunden in Kontakt bleiben, z.B. via WhatsApp oder Skype.
  • Wenn möglich: Lösen Sie sich mit Ihrem Partner gegenseitig ab und arbeiten bzw. beschulen Sie Ihre Kinder im Wechsel.

Weitere Informationen zum Thema:

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